Vermögensverwaltende Fonds sind Anlegers Liebling – zu Recht?
Ein großer Teil des neu in Investmentfonds angelegten Kapitals fließt derzeit in vermögensverwaltende Fonds. „Vom Ansatz her durchaus zurecht, allerdings müssen drei wesentliche Dinge beachtet werden“, schreibt Uwe Zimmer, Vorstand der Kölner Vermögensverwaltung Meridio AG, in der „Vermögensverwalter-Kolumne“ des Börsenportals „Finanzen.net“.
Erstens seien nicht alle Fonds, die als „vermögensverwaltend“ bezeichnet werden, auch wirklich vermögensverwaltende Fonds. Manche Fondsgesellschaft habe nur ihre Mischfonds umbenannt oder vermarkte sie unter dem neuen, attraktiveren Label. Das betreffe vor allem große Marktteilnehmer, die sich ihre Marktanteile nicht von kleinen Fondsboutiquen abnehmen lassen wollten. Zweitens müsse die Mischung der Assetklassen im Fonds beachtet werden. Nur große Fondsgesellschaften könnten für alle Anlageklassen von Aktien über Renten bis zu Wohn- und Gewerbeimmobilien, Rohstoffen, Gold und Waldinvestments einen Investmentexperten aufbieten. Kleinen Fondsboutiquen gelinge das mit Sicherheit nicht. Drittens sei Vertrauen in das Fondsmanagement erforderlich, und zwar nicht nur in dessen Kompetenz (siehe dazu oben „Zweitens …), sondern in dessen Willen, den Fonds zum Erfolg zu führen. Nach Meinung von Zimmer können Performance Fees zwar ein Anreiz sein. „Allerdings sollte ein Fondsmanager mit seiner Management Fee eigentlich ausreichend bezahlt sein“, so Zimmer. (jpw1)