Wölbern-Fonds „Österreich 04“ verkauft Fondsimmobilie für 115 Millionen Euro
Am 4. August 2015 meldete die „Immobilienzeitung“ in ihrer Online-Ausgabe, dass der vor zehn Jahren aufgelegte Geschlossene Fonds „Österreich 04“ des insolventen Fondsinitator Wölbern Invest das von ihm gehaltene Bank-Austria-Haus Julius-Tandler-Platz 3 im neunten Wiener Bezirk an den österreichischen Investor und Entwickler 6B47 Real Estate Investors verkauft. Das Unternehmen zahlt für den Komplex, der neben dem von der Bank Austria gemieteten Bürogebäude auch ein Parkhaus umfasst, 115 Millionen Euro. Der wirtschaftliche Übergang der Immobilie erfolge zum 1. Oktober 2015.
Für die fast 3.500 Anleger des Fonds bedeutet der Verkauf, dass sie die Beteiligung voraussichtlich mit einem leichten nominellen Minus abschließen. Nachdem sie rund 41 Prozent an Ausschüttungen erhielten bekommen sie aus dem Verkaufserlös voraussichtlich etwa 56 Prozent ihrer Einlagen zurück. So erhalten sie 97 Prozent ihrer Beteiligung zurück. Zudem sei das Agio von fünf Prozent verloren.
Wolfgang Valentini, Geschäftsführer des „Österreich 04“, erklärt, ohne die Veruntreuung von knapp zehn Millionen Euro durch den früheren Wölbern-Invest-Inhaber Heinrich Maria Schulte „hätte die Anlage mit einem leicht positiven Ergebnis enden können“. Er kündigte an, der Fonds werde sich nach dem erfolgten Verkauf darauf konzentrieren, „Regressansprüche gegen Verursacher und Beteiligte an der Veruntreuung“ durchzusetzen.