Zuflüsse bei Publikums-AIF und Vermögensanlagen sinken um ein Drittel
Laut dem Informationsportal „Investmentcheck“ mussten sowohl die Anbieter von Publikums-AIF als auch die von Vermögensanlagen im Jahr 2018 „dramatische Umsatzeinbrüche hinnehmen“. Bei den von der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) überwachten alternativen Investmentfonds (AIF) habe sich der Absatz von 1,55 Milliarden um 31,6 Prozent auf 1,06 Milliarden Euro reduziert. Im Bereich Vermögensanlagen wurde Anlegerkapital in Höhe von 874 Millionen Euro eingesammelt - ein Rückgang von 31,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr (2017: 1,27 Milliarden Euro).
Die für die Auflage von Publikums-AIF zugelassenen Kapitalverwaltungsgesellschaften emittierten 2018 insgesamt 29 Fonds und damit genauso viele wie im Vorjahr. Seit Einführung des Kapitalanlagegesetzbuches (KAGB) Mitte 2013 sind damit 152 Angebote auf den Markt gekommen. Das damit insgesamt gesammelte Anlegerkapital hat sich auf 5,27 Milliarden Euro summiert, wobei 2018 vor dem nicht vergleichbaren Übergangsjahr 2014 den bisher schwächsten Umsatz beschert habe. Als größter Anbieter hat der zur UniCredit gehörende Asset Manager Wealthcap rund 280 Millionen Euro akquiriert. Der bisherige Marktführer Jamestown aus Köln hat 2018 keinen Publikums-AIF auf den Markt gebracht. Der Grund seien die hohen Preise, die den Einkauf vielversprechender Immobilien erschwerten.
Seit dem Jahr 2014 wurden 1.460 Angebote im Bereich Vermögensanlagen auf den Markt gebracht. Davon waren 969 Produkte als Schwarmfinanzierung klassifiziert, die gemäß Vermögensanlagengesetz keinen Verkaufsprospekt erstellen mussten. Der im Jahr 2018 aufgetretene Umsatzrückgang sei laut „Investmentcheck“ vor allem auf die Insolvenz des Containeranbieters P&R zurückzuführen. Dessen Marktanteil habe in der Vergangenheit bei über 40 Prozent gelegen. Ungeachtet dessen reduzierte sich der Umsatz von Vermögensanlagen von 636 auf 529 Millionen Euro, während Schwarmfinanzierungen von 193 auf 280 Millionen Euro zulegten. (JF1)