Zurich nimmt britische RSA ins Visier
Am 28. Juli 2015 meldete das „Handelsblatt“ in seiner Online-Ausgabe, dass der Schweizer Versicherer Zurich einen milliardenschweren Zukauf ins Auge gefasst hat und eine Übernahmeofferte für den britischen Wettbewerber RSA Insurance Group prüft.
Der Vorstoß von Zurich stelle ein Kurswechsel dar. Noch im Mai hatte der Versicherer Zukäufen eine Absage erteilt. Laut „Handelsblatt“ haben Investoren den Zurich-Chef Martin Senn für das fehlende Wachstum in den vergangenen Monaten immer wieder kritisiert. Senn wäre vor allem mit Verkäufen aufgefallen. Zurich sei dabei, Bereiche abzustoßen, die den Ansprüchen nicht genügen und die nicht saniert werden können. Vor einem Jahr hätte der Konzern etwa in Russland das unrentable Geschäft mit Unfall- und Haftpflichtversicherungen für Privatkunden abgegeben und dafür einen herben Verlust in Kauf genommen.
Auch RSA blicke auf eine lange Reihe von Verkäufen zurück. Damit stärkte das Unternehmen die Bilanz, nachdem ein Buchführungsskandal bei der irischen Tochter eine Reihe von Gewinnwarnungen und eine Kapitalerhöhung nach sich gezogen hatte. Stark sei RSA vor allen in Großbritannien, Irland, Skandinavien und Kanada. Zurich ist neben Europa auch in den USA und in Schwellenländern aktiv.