Exit: BVT-Windparkfonds erzielt Gesamtausschüttung über Prospektprognose
Der Asset Manager BVT hat den Windparkfonds Saal zum Jahresende 2015 aufgelöst und die Anlagen verkauft. Der Windpark am Ostufer des Saaler Boddens, nördlich von Rostock, wurde 1993 mit neun Windkraftanlagen und einer elektrischen Leistung von 2.575 Kilowatt (kW) von BVT entwickelt und als Geschlossener Fonds platziert. Den Anlegern flossen über die Fondslaufzeit Gesamtausschüttungen von 285 Prozent ihrer Einlage zu und damit mehr als die ursprüngliche Prospektprognose von 265 Prozent. Insgesamt konnten die Anleger mit ihrer Investition eine Rendite von 10,1 Prozent (IRR, Zeitraum Dezember 1993 bis Oktober 2015) erzielen.
Durch die Liberalisierung des Strommarktes ab 1998 konnten beim „Windpark Saal“ die prognostizierten Preissteigerungen für Windstrom nicht erzielt werden, was in der Anfangsphase zu reduzierten Erträgen und zeitweilig geringeren Ausschüttungen gegenüber dem Prospekt führte. Die Möglichkeit eines aktiven Managements vor Ort, die frühe Entscheidung für den Abschluss von Direktvermarktungsverträgen über den Erneuerbare Energien Gesetz (EEG)-Vergütungen sowie ein Verkauf der Repowering-Bonusrechte sind laut Unternehmensangabe die Erfolgsfaktoren, die dieses Ergebnis ermöglichten. Wesentliche Faktoren waren auch der Standort, den sich BVT seinerzeit für den Bau des Windparks sichern konnte, sowie die robusten Anlagen, die sich seit der Inbetriebnahme 1993 bis zum Abbau 2015 durch eine sehr gute Verfügbarkeit auszeichneten.
Quelle: Pressemitteilung BVT
Die BVT Unternehmensgruppe mit Niederlassungen in München und Atlanta wurde 1976 gegründet und ist ein bankenunabhängiger Asset Manager. Seit Gründung verzeichnet die Gesellschaft ein Gesamtinvestitionsvolumen von über 5,5 Milliarden Euro, fast 200 platzierte Fonds und mehr als 70.000 Anleger. Die BVT verfügt mit der Derigo GmbH & Co. KG über eine eigene Kapitalverwaltungsgesellschaft im Sinne des Kapitalanlagegesetzbuchs (KAGB). (JF1)