HPC Capital erreicht „Meilenstein bei Rettung von Anlegergeldern“
Das Emissionshaus HPC Capital hat für 1.800 deutsche Anleger der Fonds „US Hypotheken 1 Renditefonds“ und „US Hypotheken 2 Renditefonds“ einen wichtigen Erfolg erzielt. Im Zivilprozess gegen den amerikanischen Immobilienverwalter Dale Wood sowie seinen Buchhalter Gunter Gies vom 8. bis 17. Februar 2016 entschied das Gericht in allen Anklagepunkten zugunsten der deutschen Anleger. Das deutsche Fondsmanagement hatte Wood und Gies vor dem Bundesgericht in Fort Lauderdale wegen Veruntreuung und Unterschlagung von Anlegergeldern aus zwei in Deutschland aufgelegten Geschlossenen Fonds verklagt. Die Forderung lautete auf Schadenersatz in Höhe von 8,8 Millionen US-Dollar sowie auf Erstattung der Prozesskosten.
Michael Pirgmann, Mitbegründer der HPC Capital, betrachtet das Urteil im Zivilprozess als wichtigen Etappensieg auf dem Weg, veruntreute Anlegergelder für die deutschen Investoren zurückzuholen. „Das kurze Verfahren, das einstimmige Urteil und die besondere Schwere der Schuld unterstreichen noch einmal die Skrupellosigkeit, mit der die Beklagten vorgegangen sind. Mit diesem Titel und den im Verfahren lückenlos dokumentierten 19 Fällen von schwerem Betrug können wir beginnen, die Ansprüche für unsere Anleger durchzusetzen.“ Pirgmann deckte den Betrug durch Wood und weitere Beteiligte bereits im August 2013 auf. Obwohl er seit Jahren nicht mehr operativ für die HPC Capital tätig ist, kämpft Pirgmann weiter dafür, möglichst viel der Anlegergelder zu retten. Helfen könnte dabei auch der Strafprozess, der in Kürze gegen Wood und Gies eröffnet werden soll. In den USA hängt das Strafmaß in diesen Fällen auch von der Bereitschaft der Angeklagten ab, Wiedergutmachung an die Geschädigten zu leisten.
Beide Fonds sind zwischenzeitlich weitestgehend abgewickelt, die vorhandenen Immobilienbeteiligungen und Hypotheken konnten bis auf wenige Restbestände bereits veräußert werden. Für eine abschließende Bilanz sei es aber noch zu früh, so Andreas Brinke, Geschäftsführer bei HPC Capital. „Wir haben den Betrug aufgedeckt und die ersten Verantwortlichen zur Rechenschaft gezogen. Das werden wir weiterverfolgen. Die Abschlussbewertung hängt jedoch auch maßgeblich davon ab, ob und in welcher Höhe sich bei den aktuell verurteilten Personen und Unternehmen und bei weiteren Beklagten der Schadenersatz einbringen lässt.“
Zielinvestment der in den Jahren 2005 und 2006 aufgelegten Fonds US Hypotheken 1 und 2 war die Beteiligung an Hypothekenkrediten für US-amerikanische Gewerbeimmobilien. Im Zuge der Finanz- und Wirtschaftskrise nach 2008, welche viele Offene und Geschlossene Immobilienfonds in wirtschaftliche Schwierigkeiten brachte, konnten die HPC-Hypothekenfonds nicht wirtschaftlich arbeiten, sodass sich die HPC in der Folge aus der Neuemission vergleichbarer Konzepte zurückgezogen hat.
Quelle: Pressemitteilung HPC Capital
Die HPC Capital GmbH ist ein im Jahre 2002 gegründetes Emissionshaus mit Sitz in Hamburg. Gesellschaft ist auf die Konzeption von Sachwertanlagen für private und institutionelle Investoren spezialisiert. Bislang wurden in den Anlageklassen US-Zweitmarkt-Lebensversicherungen, US-Hypothekendarlehen und Infrastruktur sechs Fonds aufgelegt und aktuell rund 230 Millionen US-Dollar (201,8 Millionen Euro) Eigenkapital nominal verwaltet. (JF1)