KfW: Neues Wagniskapital-Produkt
Mit dem neuen Förderinstrument „ERP-Venture Capital-Fondsinvestments“ will die KfW gemeinsam mit dem Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) die Förderung von technologieorientierten Start-ups und jungen Unternehmen fördern. Die KfW beteiligt sich an ausgewählten Wagniskapital-Fonds („Venture-Capital-Fonds“) in Deutschland und Europa. Diese beteiligen sich direkt an jungen und wachstumsorientierten Technologieunternehmen und stärken damit deren Eigenkapital. Mit ihrem neuen Förderinstrument möchte die Förderbank KfW dazu beitragen, die Angebotslücke bei Anschlussfinanzierungen für junge Technologieunternehmen in der Wachstumsphase zu schließen.
„Mit den ERP-Venture Capital-Fondsinvestments werden wir in den nächsten fünf Jahren Investitionen von bis zu 400 Millionen Euro eingehen. Damit hebelt die KfW ein Fondsvolumen von rund zwei Milliarden Euro für den Venture-Capital-Markt. Das ist ein erheblicher Impuls zur Verbesserung des Wagniskapitalangebots für technologieorientierte Start-ups und junge Wachstumsunternehmen in Deutschland. Damit stärken wir die finanzielle Basis für neue, zukunftsweisende technologische Lösungen in Deutschland", sagt KfW-Vorstandsmitglied Dr. Ingrid Hengster.
Die KfW kann sich mit diesem neuen Produkt sowohl bei etablierten Fonds, als auch bei First Time Teams, also neu gegründeten Fondsgesellschaften und auch im Rahmen von First Closings (Erstabschlüssen) engagieren und damit laut eigener Aussage einen wichtigen Impuls zur Gewinnung weiterer in- und ausländischer institutioneller Investoren leisten. Geplant sei, dass die KfW die Gewinnung von privaten Investoren von VC-Fonds auch als Anker-Investor unterstützt.
Neben Branchen wie E-Commerce und IT, die derzeit eine besondere öffentliche Aufmerksamkeit genießen, haben für die Förderbank beispielsweise auch Fonds mit Fokus auf Biotech, Life Science, MedTech oder Cleantech einen hohen Stellenwert, also Branchen, von denen nachhaltige Wirkungen für den Technologiestandort Deutschland ausgehen.
Mit ihrem ersten Investment beteiligt sich die KfW an dem dritten Fonds („FCF III“) der Venture-Capital-Gesellschaft Forbion Capital Partners mit Sitz in den Niederlanden und Büro in München. Der Investitionsfokus des Unternehmens mit derzeit rund 540 Millionen Euro unter Management liegt ausschließlich auf VC-Investments im Life-Science Bereich (Pharma und Unternehmen aus dem Medtech-/Diagnostiksegment), vornehmlich in Europa. „Wir freuen uns sehr, dass wir mit der KfW einen starken und kompetenten Investor aus Deutschland für unseren neuen Fonds gewonnen haben. Deutschland bietet für uns hervorragende Investitionsmöglichkeiten in allen Sektoren der Life Science Industrie. In den letzten Wochen hat sich der neue Fonds FCF III bereits an drei innovativen Unternehmen beteiligt, davon zwei in Deutschland“, sagt Dr. Holger Reithinger, General Partner und Leiter des Münchner Büros.
Quelle: Pressemitteilung KfW
Die KfW (Kreditanstalt für Wiederaufbau) ist die größte nationale Förderbank der Welt. Ihre Gründung erfolgte auf der Grundlage des „KfW-Gesetzes“ als eine Anstalt des öffentlichen Rechts. (mb1)