Rückläufige Emissionsaktivitäten bei Publikums-AIF
Die Ratingagentur Scope hat die im dritten Quartal (Q3) 2017 emittierten Geschlossenen Publikums-AIF (alternative Investmentfonds) erfasst: Insgesamt wurden in Q3 sieben Publikums-AIF mit einem prospektierten Eigenkapitalvolumen von insgesamt rund 182 Millionen Euro von der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) zum Vertrieb zugelassen. Zum Vergleich: In zweiten Quartal (Q2) wurden noch elf Fonds mit einem geplanten Eigenkapitalvolumen von zusammen 207 Millionen Euro emittiert. Das heißt, die Anzahl der neuen Fonds ist in Q3 gegenüber Q2 um rund ein Drittel zurückgegangen. Das zu platzierende Eigenkapitalvolumen hat sich insgesamt um rund zwölf Prozent verringert.
In den ersten neun Monaten des Jahres 2017 wurden insgesamt 24 Publikums-AIF von der BaFin zum Vertrieb zugelassen. Das sind sieben AIF mehr als im Vorjahreszeitraum. In Bezug auf das prospektierte Eigenkapitalvolumen zeichnet sich jedoch ein anders Bild ab: Das gesamte emittierte Eigenkapitalvolumen in den ersten neun Monaten dieses Jahres beläuft sich auf rund 532 Millionen Euro – im Vergleich zum Vorjahreszeitraum (rund 729 Millionen Euro) bedeutet dies einen Rückgang um rund 27 Prozent.
Unter den sieben neuen Publikums-AIF in Q3 befindet sich mit dem „WealthCap Portfolio 3“ lediglich ein AIF, dessen prospektiertes Eigenkapital mit rund 53 Millionen Euro oberhalb der Schwelle von 50 Millionen Euro liegt. In den ersten neun Monaten dieses Jahres gab es insgesamt nur zwei Publikums-AIF, die diese Schwelle erreichten. Im Gegensatz dazu befanden sich unter den Angebotsvolumina der Publikums-AIF der ersten neun Monate des Jahres 2016 noch insgesamt fünf Fonds, deren prospektiertes Eigenkapital oberhalb der 50 Millionen Euro Grenze lagen.
Das Angebot neuer Vermögensanlagen nach Vermögensanlagengesetz (VermAnlG) erstreckt sich in Q3 2017 auf 18 Produkte. Gegenüber Q2 mit 23 emittierten Vermögensanlagen wurden damit rund 22 Prozent weniger Produkte zum Vertrieb zugelassen. Zuwachs gibt es jedoch für das zu platzierende Kapital: Dieses stieg in Q3 im Vergleich zu Q2 von rund 255 Millionen Euro auf 351 Millionen Euro und damit um rund 38 Prozent.
Quelle: Pressemitteilung Scope
Die Scope Analysis GmbH ist Teil der Scope Group, mit Sitz in Berlin. Die Scope Analysis GmbH ist spezialisiert auf die Analyse und Bewertung von Asset-Management-Gesellschaften, Investmentzertifikaten sowie Mutual Funds und Alternativen Investmentfonds aus den Bereichen Immobilien, Schiff- und Luftfahrt, erneuerbare Energien und Infrastruktur. (JF1)