Wieviel Geld anlegen in alternative Investments?
Für die langfristige Anlage in alternative Investments wie zum Beispiel geschlossene Investmentvermögen empfehlen die Berater der Sparkassen-Gruppe privaten Anlegern überwiegend eine freie Liquidität von mindestens 100.000 Euro und eine Quote von durchschnittlich zehn Prozent. Für 77 Prozent der Befragten spielen dabei Immobilien-Investments im In- und Ausland die Hauptrolle. Das ergab eine Umfrage unter 39 Sparkassen im Auftrag der Real I.S. AG, die Mitglied im Bundesverband Sachwerte und Investmentvermögen (BSI) ist.
Zur freien Liquidität zählt dabei nach Ansicht der Sparkassen nur verfügbares Vermögen, das nicht im Zielsparen, in geplanten Rücklagen, etwa für die Rückzahlung von Krediten, oder in der Notfall-Liquidität gebunden ist.
Die Zehn-Prozent-Quote bezieht sich auf Investitionen in geschlossene Investmentvermögen (auch: geschlossene Alternative Investmentfonds, AIF), die den Grundsatz der Risikostreuung erfüllen. Diesen hatte das Kapitalanlagegesetzbuch (KAGB) für Privatanleger eingeführt und kann von Anlegern gewählt werden, die weniger als 20.000 Euro in einen geschlossenen AIF investieren wollen. Für die Investition in geschlossene Investmentvermögen ohne Risikostreuung empfehlen die befragten Sparkassen bei gleicher Quote eine freie Liquidität von mindestens 200.000 Euro. Hier gilt eben eine Mindestbeteiligung von 20.000 Euro.
Hinsichtlich der empfohlenen Anlageklassen konzentrieren sich die Sparkassen bei ihren Empfehlungen überwiegend auf Investments in Immobilien im In- und Ausland. 77 Prozent der Befragten gaben an, dass das Interesse ihres Hauses daran sehr hoch bis hoch sei. Als weitere Anlageklassen sind den Befragten zufolge noch Mobilien sowie Solar- und Windenergie und Infrastrukturinvestments interessant.
Eric Romba, Hauptgeschäftsführer des BSI, sieht Anbieter und Vertriebe durch das Ergebnis der Befragung unterstützt: „Damit haben wir einen wissenschaftlichen Beleg für die branchenweit übliche Empfehlung, für eine optimale Portfolio-Diversifikation zehn bis 15 Prozent in geschlossene Investmentvermögen zu investieren. Das ist eine gute Orientierung für Vertriebspartner und Berater.“
Die TU Chemnitz hat die Befragung im Auftrag der Real I.S. AG per standardisiertem Online-Fragebogen an insgesamt 386 deutsche Sparkassen versandt, von denen 39 antworteten. Untersuchungszeitraum war Mai/Juni 2015.
Quelle: Veranstaltungshinweis BSI
Der BSI Bundesverband Sachwerte und Investmentvermögen e.V. mit Sitz in Berlin ist Interessenvertretung der Sachwertinvestmentbranche. Er vertritt derzeit 72 Mitglieder, die Sachwertvermögen in Höhe von 160 Milliarden Euro verwalten. (mb1)