BaFin erarbeitet geeignete Instrumente und Strategien zur Regulierung von dezentralen Finanzdienstleistungen (DeFi)
Die Aufsichtsbehörden BaFin verfolgt im dezentralen Markt für Finanzprodukte grundsätzlich die gleichen Ziele wie im traditionellen Finanzmarkt. Daher erarbeitet sie Lösungen, um die Risiken von DeFi-Angeboten für Verbraucherinnen und Verbraucher sowie das Finanzsystem zu reduzieren.
Aus Sicht von Birgit Rodolphe, Exekutivdirektorin Abwicklung und Geldwäscheprävention, gilt daher auch die Erlaubnispflicht für DeFi-Anbieter. Über die wichtigsten Aspekte der Regulierung von dezentralen Finanzdienstleistungen (DeFi) und die Vorgehensweise der BaFin spricht Rodolphe im aktuellen BaFinJournal.
„Auf Grund des sehr dynamischen DeFi-Markts entwickeln wir unsere Verwaltungspraxis zu DeFi-Angeboten kontinuierlich weiter“, erklärt Rodolphe. “Ob es in der Zukunft eine DeFi-spezifische Neuregelung braucht, hängt davon ab, wie sich DeFi weiterentwickelt und wie sich die Harmonisierung der gesetzlichen Regeln durch MiCAR auf den Markt insgesamt auswirkt “, so Rodolphe weiter. Bei wirklich dezentralen Angeboten seien die Möglichkeiten der BaFin aber mangels zentraler Betreiber stark eingeschränkt. In solchen Fällen kann die BaFin nur vor problematischen Angeboten warnen und versuchen, die Nutzerinnen und Nutzer aufzuklären – zum Beispiel auf der Website. (DFPA/abg)
Das gesamte Interview mit Birgit Rodolphe finden Sie hier.
Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) ist eine selbstständige Anstalt des öffentlichen Rechts mit Sitz in Bonn und Frankfurt am Main. Sie vereinigt die Aufsicht über Banken und Finanzdienstleister, Versicherer und den Wertpapierhandel unter einem Dach. Ihr Hauptziel ist es, ein funktionsfähiges, stabiles und integres deutsches Finanzsystem zu gewährleisten.