DAVE fordert Schulterschluss zwischen Politik, Verwaltung und Immobilienwirtschaft
Nach Angaben des Deutsche-Anlage-Immobilien-Verbund (DAVE), einem Zusammenschluss von zehn inhabergeführten Unternehmen, wächst der Druck auf Städte und Gemeinden bei der Umsetzung von Immobilienvorhaben zunehmend. Jens Lütjen, stellvertretend für alle zehn inhabergeführten DAVE-Unternehmen: „Neben der generellen Schaffung von bezahlbarem Wohnraum, Büros und Gewerbeflächen erhöht der weitere Zustrom von Flüchtlingen den Druck auf Kommunen ganz erheblich. Viele Projekte verzögern sich aufgrund der knapp bemessenen Verwaltungskapazitäten, der baurechtlichen Anforderungen und der komplexen Themen bei zentral gelegenen Projekten auch heute schon überproportional. Die neue Situation wird dieses nochmals verstärken. Eine neue Vertrauenskultur zwischen Politik und Immobilienwirtschaft ist bei der Zusammenarbeit auf lokaler Ebene daher gefragt und nochmals wichtiger geworden.
In den vergangenen Monaten seien neben Themen wie der Mietpreisbremse, der häufig verknüpften Forderung von Kommunen nach mietpreisgebundenem Wohnraum für Neubauprojekte bereits Teilregulierungen des Marktes umgesetzt worden. Ergänzt würde dieses aktuell nochmals nach Angaben von DAVE durch das Reformvorhaben der Bundesregierung in Punkto Modernisierungsmaßnahmen und Mietspiegel. Letzteres ist aus der Sicht von DAVE sehr kontraproduktiv, da es eine weitere Verschärfung des Mietrechts vorsehe. Demnach sollen Vermieter künftig nur noch acht statt elf Prozent der Modernisierungskosten auf Mieter umlegen dürfen und der Bezugszeitraum zur Ermittlung der ortsüblichen Vergleichsmiete für den Mietspiegel soll von vier auf zehn Jahre erhöht werden.
„Notwendige Refurbishments – gerade auch bei innerstädtischen Beständen mit veralteter energetischer und architektonischer Struktur werden so konterkariert und erschwert in der Kalkulation. Unter Bezugnahme auf die aktuell sehr angespannte Situation an den Wohnungsmärkten sowie auch auf die gewünschten Umnutzungen von alten Bürohäusern eine für den DAVE-Verbund überraschende Entwicklung“, so Lütjen.
„Wir hoffen deswegen, dass der initiierte Vorschlag zugunsten einer angemessenen Sonderabschreibung für den Mietwohnungsbau in den kommenden Jahren durchgesetzt wird, ferner weitere Erleichterungen im Bereich der Stellplatznachweise bei zentral gelegenen Wohnungsbauten, wie sie an einigen Standorten in Deutschland bereits Realität wurden. Letzteres auch, da die Einführung der EnEV 2016 wiederum die Baukosten in diesem Jahr erhöhen wird, so dass dringend an anderen Stellen eine Entlastung für die Investoren und die Immobilienwirtschaft erfolgen muss“, so Sven Keussen und Axel Quester, DAVE-Partner München und Duisburg abschließend.
Quelle: Pressemitteilung DAVE
Der Deutsche-Anlage-Immobilien-Verbund (DAVE) ist ein Zusammenschluss von zehn inhabergeführten Immobilienberatungsunternehmen mit rund 400 Mitarbeitern an 23 Standorten in Deutschland. Der Verbund vermittelt die Interessen von Unternehmen, Institutionen, Erbengemeinschaften und Privatpersonen sowohl als Käufer als auch als Verkäufer. (JF1)