Gesetzesnovelle soll Bausparkassen stärken
Mit einer Anpassung des Bausparkassengesetzes soll es Bausparkassen künftig erleichtert werden, auf Phasen extremer Niedrigzinsen zu reagieren. Nachdem zuletzt das Geschäftsmodell der Bausparkassen unter Druck geraten war, wolle die Regierung neue Rahmenbedingungen schaffen, die den Instituten ein flexibleres Agieren am Markt ermöglichen sollen, meldet der Kreditvermittler für Immobilienfinanzierungen Interhyp.
Bausparkassen dürfen künftig neben den traditionellen Bausparkrediten verstärkt auch herkömmliche Immobilienfinanzierungen anbieten. Auch die Verwaltung des „Fonds zur bauspartechnischen Absicherung“, mit dem jede Bausparkasse sicherstellen muss, dass bei der Zuteilung von Bausparverträgen die Geldmittel für die Darlehensauszahlung vorhanden sind, soll flexibler gehandhabt werden können.
Erleichterung bei der Refinanzierung soll eine neue Regelung schaffen, nach der Bausparkassen unter bestimmten Voraussetzungen auch Pfandbriefe emittieren dürfen. Damit können die Institute eine zinsgünstige Finanzierungsquelle nutzen. Darüber hinaus sollen auf Basis der im Kreditwesengesetz verankerten Ansprüche an das Risikomanagement von Geldinstituten spezielle Anleitungen für Bausparkassen in das neue Bausparkassengesetz integriert werden.
Quelle: Unternehmensmitteilung Interhyp
Die Interhyp AG mit Sitz in München ist ein Kreditvermittler für Immobilienfinanzierungen. Das Unternehmen ist eine Tochtergesellschaft der niederländischen ING Direct. Mit einem Finanzierungsvolumen von 11,2 Milliarden Euro in 2014 ist das Unternehmen eigenen Angaben zufolge der größte Vermittler für private Baufinanzierungen in Deutschland. (JF1)