Verbraucherzentralen: Betriebsrentner entlasten, ohne Krankenversicherte zu belasten
Die Bundesregierung will Betriebsrenten bis zu einem Freibetrag von den Beiträgen zur gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) befreien. Der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) begrüßt, dass die Regierung Betriebsrentner entlasten möchte. Der geplante Freibetrag belaste jedoch einseitig die Versichertengemeinschaft der GKV. Der vzbv fordert daher, das Anliegen gesamtgesellschaftlich aus Steuermitteln zu finanzieren.
Bei den Beiträgen zur Pflegeversicherung bringt der Gesetzentwurf keine Entlastung. Bei Renten – gesetzlich wie betrieblich – tragen Verbraucher allein die Beiträge zur Pflegeversicherung. Auch hier fordert der vzbv Nachbesserungen.
Zusätzlich zur geplanten Entlastung der Betriebsrentner hält es der vzbv für dringend geboten, die Attraktivität der privaten Altersvorsorge zu erhöhen. Der vzbv schlägt daher vor, ein öffentlich-rechtliches Standardprodukt einzuführen, das die gesetzliche Rente ergänzt. So könnten Verbraucher einfach und kostengünstig privat für ihr Alter vorsorgen. Diese „Extrarente“ sollte per Gesetz allen Verbrauchern in Deutschland offenstehen.
Die komplette Stellungnahme steht hier auf dem Internetauftritt des vzbv zum Download zur Verfügung. (DFPA/jpw1)
Quelle: Stellungnahme vzbv
Der Verbraucherzentrale Bundesverband e.V. (vzbv) mit Sitz in Berlin ist die Dachorganisation von 41 deutschen Verbraucherverbänden. Der im Jahr 2000 gegründete Verbraucherverband vertritt die Interessen der Verbraucher gegenüber Politik, Verwaltung, Justiz, Wirtschaft und Öffentlichkeit.