Investorenumfrage: Zwei Drittel planen Erhöhung ihres Infrastruktur-Anteils

Institutionelle Investoren interessieren sich zunehmend für Investitionen im Bereich Infrastruktur und wollen ihren Infrastruktur-Anteil im Portfolio mehrheitlich erhöhen. Das ergab eine von RUECKERCONSULT und der INVESTMENTexpo, einer Plattform für Immobilien- und Infrastruktur-Investments, durchgeführte Befragung von 13 institutionellen Investoren.
Laut der Befragung haben neun der 13 befragten institutionellen Investoren – und somit gut zwei Drittel – bereits in Infrastrukturprojekte investiert. Ein Drittel der Befragten beziffert den aktuellen Infrastruktur-Anteil im Portfolio auf drei bis fünf Prozent; in jeweils einem Fall entfallen fünf bis zehn oder zehn bis zwanzig Prozent des Portfoliovolumens auf die Assetklasse Infrastruktur.
Bei der Art und Weise, wie die Investments realisiert werden, dominieren indirekte Beteiligungen über Fonds: 57 Prozent nutzen diese Möglichkeit bereits; außerdem investieren jeweils zwei Befragte über direkte Beteiligungen oder Anleihen in Infrastruktur. Jeweils ein Befragter gab zudem an, sich über Aktien oder alternative Investmentoptionen in diesem Marktsegment engagiert zu haben. Mit Blick auf die Investmententscheidungen der kommenden 18 Monate planen 23 Prozent eine starke Erhöhung und 39 Prozent eine leichte Erhöhung des Anteils von Infrastrukturinvestments in ihrem Portfolio. Insgesamt planen somit rund 62 Prozent einen Ausbau ihrer Infrastrukturinvestments an. Eine Verringerung des Infrastrukturanteils wird von keinem der Befragten angestrebt.
Im Rahmen der Befragung wurden die Investoren gebeten, ihre Präferenzen hinsichtlich der Zielmärkte und der Anlageklassen zu benennen, die für sie bei Infrastrukturinvestments grundsätzlich infrage kommen. Dabei wurden Deutschland und Europa mit jeweils knapp 30 Prozent als Zielmärkte deutlich bevorzugt, gefolgt von Nordamerika mit 18 Prozent. Bei den Anlageklassen wurden Investments in Netzinfrastruktur (zum Beispiel Strom- oder Gasnetze) mit acht Nennungen am häufigsten erwähnt; danach folgten gleichauf mit jeweils vier Nennungen Windparks, Versorgungsunternehmen (Strom, Wasser), Telekommunikation/IT-Infrastruktur sowie soziale Infrastruktur (zum Beispiel Schulen, Kitas, Kliniken, Pflegeeinrichtungen).
Unter den genannten Vorteilen von Infrastrukturinvestments lag die Diversifizierung des eigenen Portfolios mit 30 Prozent an erster Stelle, gefolgt von stabilen Cashflows (fünf Nennungen), höheren Renditen als im Immobiliensegment (vier Nennungen) sowie geringem Inflationsrisiko (drei Nennungen).
Bei den möglichen Gründen oder Risiken, die gegen Infrastrukturinvestments sprechen könnten, wurden politische Risiken wie politische Kurswechsel, etwa bei der Energiepolitik oder bei Subventionen, mit 47 Prozent am häufigsten genannt. Während vier Befragte angaben, sie sähen überhaupt keine Gründe, die gegen Infrastrukturinvestments sprechen. (DFPA/JF)

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