Allianz: "Afrika in Sachen digitaler Versicherung ganz vorn"
Anlässlich der Eröffnung der 44. jährlichen Versicherungskonferenz in Sun City in Südafrika hielt Oliver Bäte, CEO der Allianz SE, die Eröffnungsrede zum Thema der Veranstaltung „Disrupt, Debate, Deliver“. Darin äußerte sich Bäte zum grundlegenden Wandel in der Versicherungsbranche, der durch die Digitalisierung ausgelöst wurde. „Wir denken komplett um, was die Art und Weise angeht, wie wir unsere Kunden bedienen – nicht zuletzt auch aufgrund der Konkurrenz, die von neuen Wettbewerbern aus dem Fin/Insurtech-Bereich ausgeht, die sich mit beeindruckender Leichtigkeit der Möglichkeiten von Mobiltechnologie und Analytik bedienen. Die Kunden von heute entscheiden sich vor allem dann für ein Produkt, wenn es benutzerfreundlich, transparent hinsichtlich Preis und Qualität und speziell auf sie zugeschnitten ist – und wenn es ihnen über ihre bevorzugten digitalen Kanäle zur Verfügung steht.“
Zur Transformation der Allianz in ein gänzlich kundenorientiertes und durchgängig digitalisiertes Unternehmen hat die Gruppe die „Single Digital Agenda“ ausgearbeitet. Die Allianz investiert jährlich mehr als 700 Millionen Euro in die Gestaltung und Umsetzung des Digitalisierungsprozesses im 127 Jahre alten Unternehmensgeschäft.
Bei der „Single Digital Agenda“ handelt es sich um einen Katalog an Initiativen, die Veränderungen vorantreiben sollen und auf fünf Pfeilern fußen. Grundpfeiler des Ganzen ist die Allianz „Global Digital Factory“. Dort kommen Experten aus allen Teilen des Unternehmens zusammen, um Customer Journeys in den verschiedenen Geschäftssegmenten der Allianz zu überarbeiten und sie so zu gestalten, dass sie sich auf globaler Ebene skalieren lassen. Der zweite Pfeiler sind die „Global Digital Partnerships“, mit denen die Zusammenarbeit mit Unternehmen aus dem technischen Bereich und der Shared Economy gefördert wird. Als Drittes kommt das Konzept „Digital Pure Play“ ins Spiel – Versicherungs- und Assistance-Angebote, die vollständig digital sind. Der vierte Pfeiler besteht in den „Advanced Business Analytics“ mit dem Ziel, die Kundenzufriedenheit und Effektivität des Unternehmens zu erhöhen. Nummer fünf ist „Allianz X“, ein Fonds und Inkubatorprogramm, für das das Unternehmen in den nächsten vier Jahren 430 Millionen Euro bereitstellt. Der Fonds investiert in Start-ups, die zu den geschäftsrelevanten Ökosystemen gehören, zum Beispiel Connected Property, vernetzte Mobilität sowie Gesundheits-, Asset- und Vermögensmanagement.
In Afrika, wo die Gruppe bereits in 16 Ländern vertreten ist, wird die Allianz ihre digitalen Aktivitäten darauf konzentrieren, die Kundennähe in wichtigen Wachstumsmärkten zu intensivieren, in denen die Versicherungsdurchdringung immer noch niedrig ist, und die Effizienz in Märkten mit höherer Durchdringung zu steigern.
„Versicherungsunternehmen haben der afrikanischen Wirtschaft viel zu bieten. Die Digitalisierung erlaubt es uns, wesentlich mehr über unsere privaten und institutionellen Kunden zu erfahren und somit ihren Bedürfnissen besser gerecht zu werden. Wir glauben fest an das langfristige Wachstumspotenzial in Afrika und werden unsere globale Präsenz und umfassende Expertise nutzen, um unsere Marktposition zu stärken und afrikanische Talente anzuziehen“, erläuterte Bäte abschließend.
Quelle: Pressemitteilung Allianz
Die Allianz SE ist ein international tätiger Versicherungskonzern mit Sitz in München. Das 1890 gegründete Unternehmen beschäftigt weltweit über 140.000 Mitarbeiter und verwaltet für 86 Millionen Kunden in mehr als 70 Ländern Kapitalanlagen im Wert von 1,3 Billionen Euro. (Stand: Ende 2016) (JF1)