AXA Studie: Fast jeder Zweite würde gern an der Börse anlegen - sieht aber Risiken
Laut dem „Deutschen Aktieninstitut“ besitzt nur etwa jeder siebte Bundesbürger Aktien oder Aktienfonds, 42 Prozent aller Erwachsenen glauben aber, dass „eine Geldanlage an der Börse hochinteressant ist.“ Unter Männern sind es sogar 51 Prozent (Frauen 34 Prozent). Ebenso stehen Aktienfonds klar an erster Stelle, wenn die Deutschen gefragt werden, welche Geldanlage langfristig die besten Chancen zum Vermögensaufbau verspricht. 58 Prozent der Deutschen glauben aber, mit einer Geldanlage an der Börse „unkontrollierbare Risiken einzugehen.“ Fast die Hälfte (46 Prozent) ist sogar der Meinung, dass „Geldanlage an der Börse genauso riskant ist wie ins Spielcasino zu gehen.“ Das sind Ergebnisse einer neuen Fokusbefragung im Rahmen des „AXA Deutschlandreports 2007“.
„Mythen statt Fakten dominieren die Vorstellung von der Börse, weshalb sich die Deutschen viele Chancen verbauen. Insgesamt hat die nun schon Jahre andauernde Niedrigzinsphase aber offenbar ein Umdenken in Deutschland eingeleitet. Nur die Umsetzung der Erkenntnis hakt noch“, sagt Dr. Patrick Dahmen, verantwortlich für das Lebensversicherungsgeschäft im Vorstand des AXA-Konzerns.
Fast die Hälfte aller Bundesbürger schätzt die Wahrscheinlichkeit auf mindestens 50 Prozent, für Aktien an der Börse auch nach 20 Jahren Anlagedauer weniger zu bekommen, als investiert wurde. Besonders häufig ist diese Meinung in Thüringen, am seltensten in Bayern vertreten. Die Mehrheit aller Deutschen (54 Prozent) wäre bereit, an der Börse dann zu investieren, wenn es eine Garantie für das eingesetzte Kapital gibt. Jeder Dritte ist aber nicht bereit, für eine solche Garantie etwas zu bezahlen.
Die repräsentative Befragung offenbare große regionale Unterschiede im Bundesländervergleich. „Geld an der Börse anzulegen, lehne ich aus Prinzip ab.“ Dieser Aussage stimmen immer noch bundesweit drei von zehn Erwachsenen zu. Während es aber in Hamburg und Bayern nur 21 Prozent sind, pflichten dem in Thüringen mehr als doppelt so viele und insgesamt fast die Hälfte aller Befragten bei (44 Prozent). Interessant ist die Ursachenforschung. Kaum jemand will die Börse als „unseriös“ bezeichnen. Mit nur 14 Prozent wird diese Meinung bundesweit nur sehr selten vertreten. Stark dominiert dagegen das Gefühl, dass „Geldanlage an der Börse nur etwas für Experten ist.“ Sechs von zehn Befragten sind dieser Meinung. Frauen sehen dies mit 64 Prozent deutlich häufiger als Männer (55 Prozent) und die über 55-Jährigen mit 68 Prozent deutlich häufiger als die unter 55-Jährigen (54 Prozent).
Als wichtigstes Kriterium für gute Anlageergebnisse nennen die Deutschen „ein gutes Anlageprodukt“. 85 Prozent halten das für „sehr wichtig“ oder „wichtig“. An zweiter Stelle steht „Geduld“ (83 Prozent). An „Glück“ glauben bundesweit 61 Prozent. Dabei vertrauen die Älteren intensiver auf ihr Glück bei der Geldanlage als die Jüngeren. Denn fast jeder Dritte (30 Prozent) der über 55-Jährigen stuft Glück sogar als „sehr wichtig“ für gute Anlageergebnisse ein. Unter den jungen Erwachsenen zwischen 18 und 24 Jahren teilen nur halb so viele (15 Prozent) diese Einschätzung.
Quelle: Pressemitteilung AXA
Der AXA Konzern zählt mit Beitragseinnahmen von 10,7 Milliarden Euro (2016) und 9.217 Mitarbeitern zu einer der größten Versicherungs- und Finanzdienstleistungsgruppen in Deutschland. Das Unternehmen bietet Lösungen in den Bereichen private und betriebliche Vorsorge, Krankenversicherungen, Schaden- und Unfallversicherungen sowie Vermögensmanagement an. Die AXA Deutschland ist Teil der AXA-Gruppe, einem Versicherungsunternehmen und Vermögensmanager mit 166.000 Mitarbeitern und Vermittlern sowie 107 Millionen Kunden in 64 Ländern. (mb1)