Berufsunfähigkeit: So schützen sich Arbeitnehmer vor dem finanziellen Ruin

Jeder fünfte Arbeitnehmer in Deutschland wird laut der Deutschen Rentenversicherung vor dem Ruhestand erwerbsunfähig. Deshalb gehört die Berufsunfähigkeitsversicherung (BU-Versicherung) zu den wichtigsten Absicherungen für Arbeitnehmer. Denn wer wegen Krankheit oder Unfall nicht mehr arbeiten kann, dem zahlt diese Versicherung eine monatliche Rente. Das Verbraucherportal Finanztip erklärt, was beim Abschluss zu beachten ist.

So sollten sich Verbraucher vor dem Abschluss genau überlegen, wie viel BU-Rente sie benötigen. Julia Rieder, Expertin für Versicherungen bei Finanztip erklärt die Faustformel: „80 Prozent des Haushalt-Nettoeinkommens sollten versichert sein. Um den genauen Bedarf zu ermitteln, eignet sich auch folgende Rechnung: die jährlichen Ausgaben aufschreiben und überlegen, welche Ausgaben auch bei Arbeitsunfähigkeit weiterhin bestehen und die Erwerbsminderungsrente davon abziehen. Durch zwölf Monate geteilt ergibt sich der individuelle Bedarf.“ Hat man keine anderen Einnahmen, sollte die Rente für Berufsanfänger mindestens 1.000 Euro betragen. Der Beitrag sollte aber, sobald es das Gehalt zulässt, erhöht werden.

Je gesünder jemand bei Vertragsabschluss ist, desto günstiger ist der Beitrag und desto geringer ist das Risiko, von den Versicherern abgelehnt zu werden. „Der richtige Moment, um sich mit der BU-Versicherung zu befassen, ist, wenn das erste regelmäßige Gehalt eingeht. Da das Einkommen bei Berufsanfängern in den darauffolgenden Jahren vermutlich steigen wird, lohnt sich ein Vertrag mit steigenden Beiträgen, also einer Dynamik“, sagt Rieder.

Die Preise bei den BU-Versicherungen sind meist in Brutto- und Nettoprämien angegeben. Netto ist der Betrag, den Kunden anfangs zahlen müssen. Aber Vorsicht, mahnt Finanztip: Denn der Versicherer kann den Betrag gegebenenfalls bis zur Bruttoprämie erhöhen. Weil der Wettbewerb zwischen den Anbietern hart sei und auch Versicherungen mit den niedrigen Zinsen an den Kapitalmärkten zu kämpfen haben, sei damit zu rechnen, dass der Beitrag auch in Zukunft öfter erhöht wird. Deshalb sollte bei der Wahl der Versicherung am besten auf eine niedrige Netto-Prämie geachtet werden.

Wichtig sei zudem, die Gesundheitsfragen im Antrag wahrheitsgemäß zu beantworten. Denn bei falschen Aussagen könne es passieren, dass die Versicherung im Schadensfall nicht zahlt. Auch eine Rechtsschutzversicherung abzuschließen, könne sinnvoll sein. Denn die Versicherung zahle nur, wenn der Betroffene nach Einschätzung der Versicherung mindestens 50 Prozent berufsunfähig ist. Ob das zutreffe, sei häufig nicht ganz eindeutig. Außerdem beanstanden manche Versicherungen, dass Vorerkrankungen verschwiegen wurden. Einige Versicherer lehnen Anträge auf eine BU-Rente mit diesen Begründungen zunächst ab. Mit einer Rechtsschutzversicherung können Kunden sichergehen, dass sie im Falle einer Ablehnung die nötigen Mittel haben, um ihr Recht vor Gericht zu erstreiten.

Wer keine geeignete BU-Versicherung bekommt, für den gibt es möglichweise Alternativen, die aber weniger Schutz bieten. Die beste Variante sei die Erwerbsunfähigkeitsversicherung. Weitere Beispiele sind die Dread-Disease-Versicherung oder die Multi-Risk-Versicherung, die aber bestimmte Krankheiten ausschließen.

Quelle: Pressemitteilung Finanztip

Finanztip ist ein gemeinnütziges Online-Verbrauchermagazin. Die Experten unterstützen Konsumenten dabei, ihre täglichen Finanzentscheidungen zu treffen. Kern des kostenlosen Angebots sind Ratgeber und ein wöchentlich verschickter Newsletter. (mb1)

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