BVK: Riester-Renten müssen als Schonvermögen behandelt werden
Der Bundesverband Deutscher Versicherungskaufleute (BVK) sieht sich durch die neuen Berechnungen der Deutschen Rentenversicherung zur Rentabilität von Riester-Renten bestätigt. Demnach können gerade Geringverdiener sowie Versicherte mit mehreren Kindern durch die höhere Förderquote und die Kinderzulagen eine lohnenswerte Rendite erzielen. Diese kann nach Berechnungen des Sozialversicherungsträgers je nach Kinderzahl und eingezahlten Eigenbeiträgen durchschnittlich 2,8 bis 3,4 Prozent und mehr betragen.
„Damit hat selbst die staatliche Rentenversicherung, der man wahrlich kein Vertriebsinteresse von Riesterprodukten unterstellen kann, bekräftigt, dass sich das private Vorsorgesparen lohnt“, betont BVK‑Präsident Michael H. Heinz. „Wir Versicherungskaufleute fühlen uns dadurch bestätigt, plädieren wir doch schon seit Jahren für die private Altersvorsorge. Wir haben schließlich auch einen sozialpolitischen Auftrag und ein eminentes Interesse als ehrbarer Berufsstand, dass das hohe Absicherungsniveau in Deutschland auch zukünftig erhalten bleibt und Altersarmut kein Massenphänomen wird.“
Allerdings befürwortet der BVK, dass die Riester-Renten im Alter zum Schonvermögen gehören sollten. Gegenwärtig ist die Rechtslage so, dass die staatliche Grundsicherung im Alter in Höhe von durchschnittlich 750 Euro erst dann von den Sozialämtern gezahlt wird, wenn die von den Rentnern privat finanzierten Vorsorgeleistungen, in Form von Riester-Renten, Lebensversicherungen und so weiter, nicht ausreichen.
„Damit wissen heute viele Geringverdiener, dass sie für die Sozialämter von morgen sparen“, informiert Heinz. „Das mindert die Akzeptanz der privaten Altersvorsorge via Riester. Es ist zudem völlig unverständlich, warum gerade diejenigen den Sozialstaat zukünftig entlasten sollen, die privat vorgesorgt haben.“
Quelle: Pressemitteilung BVK
Der Bundesverband Deutscher Versicherungskaufleute e.V. (BVK) ist Berufsvertretung und Unternehmerverband der selbständigen Versicherungs- und Bausparkaufleute in Deutschland. Der Verband hat circa 12.000 Direktmitglieder und rund 30.000 Organmitglieder. (JF1)