Die Krankenversicherer mit den höchsten Solvabilitätsquoten
Der „Map-Report“ des Versicherungsjournals nimmt in seiner aktuellen Ausgabe (Nummer 876) die Solvabilität deutscher Versicherer unter die Lupe. Das Ergebnis: Die Solvabilitätsquoten der Krankenversicherer sind 2014 ein weiteres Mal gestiegen. Nur bei etwa jedem dritten Anbieter gab es keine Steigerung. Auf den höchsten Wert kommt die Provinzial Kranken Hannover.
In der privaten Krankenversicherung (PKV) lag die Solvabilitätsquote 2014 im Schnitt der 31 aufgeführten Gesellschaften bei 251,3 Prozent der von der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungs-Aufsicht (BaFin) geforderten Eigenmittel. Im Vergleich zum Vorjahr bedeutet dies eine Zunahme um über zehn Prozentpunkte – seit 2005 sei die Quote sogar um rund 50 Prozentpunkte angestiegen. Lediglich 2013 gab es laut „Map-Report“ in den zurückliegenden zehn Jahren keinen Anstieg.
Auf Ebene der Anbieter zeige sich wie in der Lebensversicherung ein unterschiedliches Bild. Allerdings habe im Gegensatz zu Leben lediglich ein gutes Drittel der Kranken-Anbieter seine Eigenmittelausstattung nicht ausgebaut.
Den größten Zuwachs gab es laut Report mit über einem Drittel bei der Inter Krankenversicherung. Auch die DEVK Krankenversicherungs-AG, die Hallesche Krankenversicherung, die Central Krankenversicherung und die Mannheimer Krankenversicherung hatten Steigerungsquoten im zweistelligen Prozentbereich zu verzeichnen. Den größten Rückgang gab es bei Ergo Direkt.
Auf den mit Abstand höchsten Wert kam die zur VGH gehörige Provinzial Krankenversicherung Hannover AG, die mehr als fünfeinhalb Mal so hohe Eigenmittel vorhält wie von der Aufsicht gefordert. Zwischen dem Fünf- und dem Vierfachen der geforderten Solvabilität weisen der Deutscher Ring Krankenversicherungs-Verein, die Universa Krankenversicherung, die Continentale Krankenversicherung, die Hallesche sowie die Alte Oldenburger Krankenversicherung auf. Auf den niedrigsten Wert kommt die Hansemerkur Speziale Krankenversicherung. Auch die Axa Krankenversicherung und die Ergo Direkt blieben unter 140 Prozent.
Quelle: Pressemitteilung Versicherungsjournal.de
Das Versicherungsjournal ist ein Informationsdienst für die Versicherungsbranche. Gegründet wurde das Unternehmen im Jahr 2000. Das Versicherungsjournal hatte den „Map-Report“ Ende 2014 übernommen. (mb1)