Digitalisierung in der Assekuranz: Viele Kunden aufgeschlossen – einige skeptisch
Die Versicherungsbranche wird zunehmend vom Megatrend der „Digitalisierung“ erfasst. Kaum ein Weg scheint für die Versicherungsunternehmen mehr daran vorbei zu führen, ihre Geschäftsmodelle, Prozesse und Unternehmenskulturen vermehrt den digitalen Veränderungen in den Märkten und der Gesellschaft anzupassen – und idealerweise damit verbundene Potenziale proaktiv zu nutzen und Risiken zu mindern. Doch was sagen die Versicherungskunden dazu und wie handeln diese jetzt und in Zukunft? Welche Bereitschaften, Präferenzen und Erwartungen zeigen sich hinsichtlich digitaler Prozesse und digitaler Produkte? Diese und weitere Fragen hat das Marktforschungsinstitut Heute und Morgen in der Trendstudie „Digitalisierung in der Assekuranz – Erfolgsfaktoren und Kundenerwartungen“ unter die Lupe genommen.
Fazit: Die Assekuranz ist gut beraten, den digitalen Wandel nicht zu verschlafen und proaktiv zu gestalten; zugleich sollte sie nicht jedem „Digitalisierungshype“ erliegen – und vor allem die Entwicklung der Erwartungen und des Verhaltens ihrer Kunden genau im Auge halten.
„Primär entscheidend ist, dass den Versicherungsunternehmen die digitale Transformation so gelingt, dass die Kundenbindung und die Kundenzufriedenheit zunehmen und ein Mehrwert geschaffen wird“, sagt Axel Stempel, Geschäftsführer bei Heute und Morgen.
Generell zeigen sich viele Versicherungskunden in Deutschland bereits in stärkerem Maße aufgeschlossen für digitale Wandelprozesse in Versicherungsanliegen - längst aber noch nicht die große Mehrheit; zudem bestehen derzeit noch deutliche Diskrepanzen zwischen digitaler Aufgeschlossenheit und tatsächlicher Nutzung digitaler Prozesse und digitaler Produkte in der Assekuranz.
Rund 40 Prozent der Versicherungskunden wollen zukünftig ihre Versicherungsangelegenheiten – wo möglich - online regeln. Zeitersparnis, Flexibilität und mögliche Kostenvorteile sind für die Kunden die wichtigsten genannten Vorteile. Jeder Dritte (35 Prozent) präferiert hingegen weiterhin eher analoge Kontakt-, Bearbeitungs- und Abschlusswege; ein Viertel der Kunden (26 Prozent) zeigt sich derzeit noch unentschlossen oder ambivalent.
Für die Studie wurden 1.076 Entscheider in privaten Finanz- und Versicherungsfragen im Alter zwischen 18 und 69 Jahren im April 2016 repräsentativ befragt.
Quelle: Pressemitteilung Heute und Morgen
Die Heute und Morgen GmbH betreibt das Marktforschungs- und Beratungsinstitut Heute und Morgen mit Sitz in Köln. (mb1)