Digitalisierung von Versicherungsunternehmen: IT füllt ihre Zukunftsrolle noch nicht aus

Deutschlands Versicherer haben zwar Strategien, um dem Megatrend Digitalisierung zu begegnen, verknüpfen diese aber bislang nicht ausreichend mit ihren langfristigen IT-Planungen und ihrem Geschäftsmodell. Die operative Umsetzung der Strategien und das Erzielen möglicher Wettbewerbsvorteile werden so erschwert. Dies sind Ergebnisse der Studie „Die Chancen der IT in der Digitalisierung von Versicherern“ des Beratungshauses EY Innovalue und des Instituts für Versicherungswirtschaft der Universität St. Gallen.

Dier Studie zeigt den Status quo der Digitalisierung bei 15 Versicherern und die Auswirkungen für deren IT-Abteilungen. Demnach müssten sich die Rolle der IT und die Arbeitsabläufe in den Unternehmen für langfristigen Erfolg fundamental wandeln. Außerdem müssten Qualifizierungsrückstände bei den Belegschaften aufgeholt werden.

Wie die Analyse ergibt, schätzen Versicherer zentrale Themen der Digitalisierung wie Big Data oder künstliche Intelligenz zwar als sehr relevant ein und sehen sie als Teil ihrer Digitalisierungsstrategien, binden sie aber nicht effektiv in ihre Abläufe ein. Gründe hierfür seien unter anderem Ressourcen- und Kapazitätenmängel in den IT-Abteilungen. Dies bedrohe die Wettbewerbsfähigkeit der Versicherer. „Es gibt verschiedene strategische Ansätze, wie Versicherer der Digitalisierung begegnen können. Unabhängig vom gewählten Weg kommt der IT eine Schlüsselposition bei der Umsetzung zu. Dieses Grundverständnis ist oftmals nicht ausreichend vorhanden“, sagen Dr. Stephan Maier, Partner und Managing Director bei EY Innovalue, und Hans Eder, Executive Director bei EY Innovalue.

Prof. Dr. Hato Schmeiser, Lehrstuhlinhaber und Geschäftsführer des Instituts für Versicherungswirtschaft der Universität St. Gallen, erklärt: „Das Geschäftsmodell der Versicherer ist bedroht. In Zeiten der Digitalisierung geht es für sie darum, ihre Datenschätze für passgenaue Angebote zu nutzen. Sie verfügen über äußerst wertvolle Daten, tun sich aber schwer damit, die Kunden von morgen zu verstehen und sich ihrem Verhalten anzupassen. Wenn sie hier nicht schnell aufholen, werden früher oder später Internetkonzerne, wie zum Beispiel Google, Amazon und Facebook, mit dem entsprechenden Know-how in den Markt eintreten und die Versicherer auf ihrem eigenen Feld schlagen.“

Im Rahmen der Studie wurden auch IT-Experten der untersuchten Versicherer zu unterschiedlichen Digitalisierungsaspekten befragt. Die Mehrheit rechnet in Zukunft mit einer wesentlich zentraleren Rolle ihrer Abteilungen als Innovationstreiber für das gesamte Unternehmen. Allerdings seien sie für diese neue Rolle nicht ausreichend gerüstet. Entwicklerkapazitäten und Spezialisten fehlten demnach bei knapp der Hälfte der befragten Unternehmen. Zwei Drittel sehen sich aufgrund veralteter Systeme im Tagesgeschäft hochausgelastet, weshalb die Übernahme zusätzlicher Funktionen derzeit kaum möglich sei. Ein Umbau zu neuen Systemen wäre wichtig, wird aus Sicht der Mehrheit der Experten in ihren Unternehmen aber derzeit nicht priorisiert. Die Studienautoren empfehlen Versicherungsunternehmen, für die Digitalisierung wichtige IT-Mitarbeiter gezielt zu fördern und zu rekrutieren. Bestimmte traditionelle IT-Aufgaben wie die Betriebsumgebungen und die Datenspeicherung, aber auch die Schnittstellenpflege zu Cloud-Computing könnten in vielen Fällen effizienter von externen Dienstleistern übernommen werden.

Quelle: Pressemitteilung EY Innovalue

Die EY Innovalue Management Advisors GmbH (Innovalue) ist eine strategische Managementberatung für die Finanzdienstleistungsindustrie. Das 2001 gegründete Unternehmen mit Sitz in Hamburg betreibt auch einen Standort in Frankfurt am Main und in London. (mb1)

www.innovalue.de

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