Ergo Lebensversicherung: Einmalbeiträge stützen Neugeschäft
Die Ergo Lebensversicherung meldet für das abgelaufene Geschäftsjahr ein stabiles Neugeschäft. Großen Anteil daran hatten Verträge gegen Einmalbeitrag in der betrieblichen Altersversorgung. Die Mitte 2013 eingeführten neuen Rentenversicherungen gaben dem Neugeschäft in der privaten Altersversorgung 2014 laut Konzern „erfreuliche Impulse“.
Die gebuchten Bruttobeiträge der Ergo Lebensversicherung verringerten sich um 2,5 Prozent auf 3,0 (Vorjahr: 3,1) Milliarden Euro. Das Neugeschäft stieg um 1,6 Prozent auf 803 (790) Millionen Euro. Die positive Entwicklung beruhe jedoch ausschließlich auf höheren Einmalbeiträgen. Das Volumen der neu abgeschlossenen Verträge mit laufender Beitragszahlung war dagegen rückläufig.
„Klassische Lebensversicherungen mit Garantieverzinsung werden aus Kunden- und Unternehmenssicht immer unattraktiver“, sagt Clemens Muth, Vorstandsvorsitzender der Ergo Lebensversicherung. Der privaten Altersversorgung haben die im Juli 2013 eingeführten Rentenversicherungen „Ergo Rente Garantie“ und „Ergo Rente Chance“ 2014 positive Impulse gegeben: Mehr als die Hälfte des Neugeschäfts in der nicht geförderten Altersvorsorge entfiel 2014 bereits auf die neuen Produkte. Das entspricht einem Absatz von mehr als 20.000 Verträgen. „Viele Kunden verzichten inzwischen auf eine Beitragsgarantie und legen Wert auf höhere Ertragschancen“, so Muth. „Rund die Hälfte der Verträge entfielen 2014 auf die Ergo Rente Chance.“
Die stärkste Säule des Neugeschäfts war die betriebliche Altersversorgung: Nach einem Rückgang im Vorjahr erzielte die Ergo Lebensversicherung in diesem Geschäftsfeld einen Anstieg um 17,5 Prozent auf 329 (280) Millionen Euro. Der Anteil der betrieblichen Altersversorgung am gesamten Neugeschäft betrug 41,0 (35,4) Prozent.
Im vergangenen Geschäftsjahr zahlte die Ergo Lebensversicherung 3,7 (3,6) Milliarden Euro an Versicherungsleistungen aus. Pro Arbeitstag waren es mehr als 14 (14) Millionen Euro. Die Stornoquote entwickelte sich 2014 positiv: Bezogen auf den laufenden Beitrag betrug sie 5,2 (5,3) Prozent, auf Basis der Verträge im Bestand ging die Quote auf 2,3 (2,7) Prozent zurück. Der Abschlusskostensatz lag bei 6,9 (6,6) Prozent der Beitragssumme des Neugeschäfts, der Verwaltungskostensatz bei 3,6 (3,2) Prozent der gesamten Beiträge.
Der Bestand an Kapitalanlagen lag mit 39,5 (39,2) Milliarden Euro über dem Vorjahresniveau. Das Nettoergebnis aus Kapitalanlagen betrug 1,7 (1,5) Milliarden Euro, die Nettoverzinsung stieg auf 4,4 (3,9) Prozent. „Weil wir 2014 Bewertungsreserven realisiert haben, hat sich die Nettoverzinsung erhöht“, sagt Muth. „Diese Mittel flossen in die Zinszusatzreserve zur Stärkung der Sicherheit und nicht in eine höhere Überschussbeteiligung.“
Im Geschäftsjahr 2014 betrug das Gesamtergebnis der Lebensversicherung 47 (55) Millionen Euro. Es wird im Rahmen des bestehenden Gewinnabführungsvertrages komplett an die Ergo Versicherungsgruppe abgeführt. Wie in den vergangenen Jahren soll der Betrag danach durch ein „Schütt-aus-hol-zurück-Verfahren“ wieder in die Kapitalrücklage der Ergo Lebensversicherung eingestellt werden.
Quelle: Presseinformation Ergo
Die Ergo Versicherungsgruppe AG mit Sitz in Düsseldorf ist 1997 durch Fusion der Victoria Holding AG mit der Hamburg-Mannheimer AG entstanden. Das Tochterunternehmen der Rückversicherung Munich Re beschäftigt rund 48.000 Mitarbeiter. (mb1)