Fitch bestätigt Finanzstärkerating der Alte Leipziger
Die Ratingagentur Fitch Ratings hat das ‚A+’-Finanzstärkerating (Insurer Financial Strength, IFS) der Alte Leipziger Lebensversicherung auf Gegenseitigkeit (ALL) und der Alte Leipziger Versicherung Aktiengesellschaft (ALV) bestätigt. Der Ausblick der Ratings ist stabil. Die ALL ist der Lebensversicherer und die Obergesellschaft des Alte Leipziger Konzerns (ALK). Fitch sieht die ALL und die ALV als Kerngesellschaften des ALK an. Daher basieren ihre Ratings auf einer Gruppeneinschätzung.
Grundlage des Ratings sei die starke Kapitalausstattung des Konzerns, der fortlaufend gute Kapitalertrag sowie die nachhaltige Marktstellung im Berufsunfähigkeitsgeschäft sowie im Geschäft der betrieblichen Altersversorgung. Dem stehen laut Fitch als weitere Schlüsselfaktoren des Ratings die geringe geographische Diversifikation der Gruppe sowie die langfristig negativen Auswirkungen aus den anhaltend niedrigen Zinsen für die deutsche Lebensversicherung entgegen. Im faktorbasierten Kapitalmodell Prism FBM von Fitch erzielte die Alte Leipziger das Ergebnis „extremely strong“ (extrem stark) zum Jahresende 2015. Erwartet werde von der Gruppe, dass sie auch zum Jahresende 2016 ein „extremely strong“-Resultat im Prism FBM erzielen und ohne Anwendung von Übergangsregeln eine Solvency II-Quote von mehr als 150 Prozent erreichen wird.
Fitch sieht die Eigenmittel des ALK als stark an. Erwartet werde von der ALL, dass sie ihre im Marktvergleich überdurchschnittlichen Kapitalquoten zum Jahresende 2016 beibehalten wird. Gemessen an den zu verzinsenden Passiva lag die Eigenkapitalquote der ALL zum Jahresende 2015 bei 4,2 Prozent und damit deutlich über der des Marktes von 1,9 Prozent. Die freie RfB samt Schlussgewinnfonds (in Prozent der zu verzinsenden Passiva) lag bei sechs Prozent, ebenfalls über dem Marktschnitt von 5,3 Prozent.
Fitch erwägt, dass die ALL im Falle anhaltend niedriger Zinsen zur Bedienung der Rechnungszinsen (Garantiezinsen) besser aufgestellt ist als viele ihrer Wettbewerber. Ursachen hierfür seien die längere Laufzeit der Kapitalanlagen, das starke versicherungstechnische Ergebnis, das von dem hohen Geschäftsanteil an Berufsunfähigkeitsversicherung profitiert, sowie das hohe Niveau der Eigenmittel der Gruppe. Fitch schätzt, dass die ALL im Falle lang anhaltend niedriger Zinsen die Rechnungszinsen in den nächsten 20 Jahren aus dem Kapitalertrag bedienen könnte, ohne Rückgriff auf andere Gewinnquellen nehmen zu müssen (unter Annahme einer Wiederanlagerendite von 1,5 Prozent). Allerdings übe das aktuelle operative Umfeld Druck auf die Ertragslage deutscher Lebensversicherer aus. Wir erwarten, dass die Eigenkapitalrendite 2016 bei fünf bis sieben Prozent liegen wird (2015: 8,7 Prozent) sowie eine weitere Verschlechterung in der Rentabilität der Gruppe in den kommenden Jahren, hauptsächlich wegen der anhaltend niedrigen Zinsen.
Quelle: Ratingmitteilung Fitch
Fitch Ratings ist eine Ratingagentur mit Firmensitzen in New York und London. Die Ratingagentur ist weltweit an 51 Standorten präsent und beschäftigt 2000 Mitarbeiter. In Deutschland ist sie in Frankfurt am Main als Fitch Deutschland GmbH vertreten. (mb1)
Die Alte Leipziger Lebensversicherung a.G. und die Hallesche Krankenversicherung a.G. sind die Muttergesellschaften des Finanzdienstleistungskonzerns Alte Leipziger-Hallesche. Sie bilden einen Gleichordnungskonzern nach § 18 Absatz 2 Aktiengesetz. Das Produktangebot des Konzerns umfasst die Themen Versicherungen und Finanzen mit einem Schwerpunkt im Personenversicherungsgeschäft, speziell Lebens- und Krankenversicherung. (mb1)