GDV: Betriebliche und private Altersvorsorge voranbringen
Die betriebliche Altersversorgung (bAV) attraktiver gestalten, die Riester-Rente weiterentwickeln und die gesetzliche Rentenversicherung nachhaltig stabilisieren: Um die Stagnation in der Altersvorsorge zu überwinden, müssen nach Meinung des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft e.V. (GDV) alle Säulen der Alterssicherung vorangebracht werden.
Die bAV ist in Deutschland „ausgesprochen komplex“. Das sei laut GDV ein wesentlicher Grund dafür, warum ihre Verbreitung in kleinen und mittelständischen Unternehmen (KMU) stocke. Auch die Verbreitung der bAV insgesamt stagniere: Nach wie vor würden vier von zehn Beschäftigten keine Betriebsrente aufbauen - trotz eines Rechtsanspruchs auf diese Vorsorge in Form der Entgeltumwandlung.
Die Versicherungswirtschaft fordert von der Politik, dass die betriebliche Altersversorgung nicht weiter verkompliziert werden darf, sondern für Arbeitgeber vereinfacht und für Arbeitnehmer attraktiver gemacht werden muss. Zudem müsse die Politik ein klares Signal zur Weiterentwicklung der Riester-Rente setzen. Ein Nichtstun der Politik befördere ansonsten ein Nichtstun in der Bevölkerung.
Der Ausbau der Alterssicherung zu einem echten Mehr-Säulen-System bleibe laut GDV trotz Niedrigzinsen richtig, weil kapitalgedeckte Vorsorge die einzige Möglichkeit sei, künftige Rentenansprüche vorzufinanzieren.
Quelle: Pressemitteilung GDV
Der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft e.V. (GDV) mit Sitz in Berlin ist die Dachorganisation der privaten Versicherer in Deutschland. In dem Verband sind rund 460 Mitgliedsunternehmen, 427 Millionen Versicherungsverträgen und einem Kapitalanlagebestand von etwa 1,45 Billionen Euro zusammengeschlossen. (TH1)