GDV: Frauen sichern sich früher gegen Berufsunfähigkeit ab
In der Berufsunfähigkeitsversicherung steigt der Frauenanteil langsam, aber stetig. Zudem sichern Frauen ihre Arbeitskraft in jüngeren Jahren ab als Männer, wie aus einer Untersuchung des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) hervor geht.
Mittlerweile seien rund 38 Prozent der Versicherten weiblich – 2010 belief sich der Frauenanteil in der Berufsunfähigkeitsversicherung auf etwas weniger als 37 Prozent. „Für den allmählichen, aber stetigen Anstieg sind mehrere Gründe denkbar. So sind heute mehr Frauen erwerbstätig als noch vor wenigen Jahren. Zudem dürfte es mehr Haushalte geben, in denen Frauen den wesentlichen Teil zum Einkommen beisteuern – damit ist auch die Notwendigkeit weiter gestiegen, das Einkommen gegen das Risiko einer Berufs- beziehungsweise Erwerbsunfähigkeit abzusichern“, erläutert Peter Schwark, Mitglied der GDV-Hauptgeschäftsführung und Experte für die Berufsunfähigkeitsversicherung.
Frauen setzen sich auch früher mit dem Thema Berufsunfähigkeit auseinander als Männer. Dafür spreche zumindest das Eintrittsalter: Frauen schließen eine Berufsunfähigkeitsversicherung im Durchschnittsalter von rund 28 Jahren ab – und damit rund zwei Jahre eher als Männer. Beide Geschlechter sichern sich bis zum Alter von rund 60 Jahren ab. Weil Frauen früher eine Berufs- beziehungsweise Erwerbsunfähigkeitsversicherung abschließen, seien sie entsprechend länger gegen Risiken geschützt.
Die Statistik beruht auf der Auswertung von rund 6,1 Millionen Versicherungspolicen mit Berufsunfähigkeits- beziehungsweise Erwerbsunfähigkeitsschutz. Die Erhebung deckt damit rund ein Drittel (36 Prozent) des Gesamtbestandes in Deutschland ab.
Quelle: Pressemitteilung GDV
Der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) mit Sitz in Berlin ist die Dachorganisation der privaten Versicherer in Deutschland. Die rund 460 Mitgliedsunternehmen sorgen durch 427 Millionen Versicherungsverträge für Risikoschutz und Vorsorge sowohl für die privaten Haushalte wie für Industrie, Gewerbe und öffentliche Einrichtungen. (mb1)