GDV gegen gesetzliche Berufsunfähigkeitsversicherung
Der Bund der Versicherten (BdV) und die Verbraucherzentrale NRW haben eine gesetzliche Berufsunfähigkeitsversicherung gefordert (wir berichteten). Zu dieser Forderung hat nun Dr. Peter Schwark Stellung genommen, Mitglied der Hauptgeschäftsführung beim Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV): „Eine Einheitsversicherung zu einheitlichen Bedingungen und Preisen funktioniert in der betrieblichen Altersversorgung. In der freiwilligen Individualvorsorge würde ein Verzicht auf die Risikoprüfung dagegen eine Abwartehaltung belohnen, erst dann den Versicherungsschutz zu beantragen, wenn sich ein Versicherungsfall bereits andeutet. Ein privater Versicherungsmarkt kann so nicht funktionieren. Die Prämien würden schnell exorbitant steigen und den gesamten BU-Markt unattraktiv machen“.
Grundsätzlich stehen die Versicherer laut Schwark für Gespräche zum Thema Berufsunfähigkeitsversicherung jederzeit gerne zur Verfügung. Ihm sei wichtig, Missverständnisse und Vorurteile gegenüber der Berufsunfähigkeitsversicherung aufzuklären. So könne anders als häufig behauptet den meisten Interessenten bereits heute eine bezahlbare private Absicherung gegen Berufsunfähigkeit angeboten werden, wenn sich der Kunde entsprechend früh um eine Absicherung bemühe. Zudem sei die Versicherungsprämie bei einem frühzeitigen Abschluss niedrig, mit zunehmendem Alter und Berufsjahren wegen der steigenden Berufsunfähigkeitsrisiken jedoch höher.
Quelle: Pressemitteilung GDV
Der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft e.V. (GDV) mit Sitz in Berlin ist die Dachorganisation der privaten Versicherer in Deutschland. In dem Verband sind rund 460 Mitgliedsunternehmen mit 212.700 Mitarbeitern, 427 Millionen Versicherungsverträgen und einem Kapitalanlagebestand von etwa 1,39 Billionen Euro zusammengeschlossen. (mb1)