GDV: "Lebensversicherungs-Stresstest bringt erwartetes Ergebnis"

Der Stresstest der europäischen Versicherungsaufsichtsbehörde EIOPA hat für den deutschen und europäischen Markt die zu erwartenden Ergebnisse gebracht. Das meldet der Gesamtverband der deutschen Versicherungswirtschaft (GDV). Da die Testszenarien auf sehr unwahrscheinlichen und teilweise ökonomisch nicht begründbaren Annahmen beruhen, lassen die Stressergebnisse keine Rückschlüsse auf die Stabilität der Branche zu, kommentiert der GDV.

Der Stresstest unterstelle zudem, dass die europäischen Lebensversicherer in keiner Weise auf den Stress reagieren, also ihre Geschäftsmodelle und Kapitalanlagestrategie unverändert beibehalten. Diese Annahme ist offenkundig extrem, da die Unternehmen nunmehr seit Jahren die Herausforderungen der Niedrigzinsphase berücksichtigen.

Axel Wehling, Mitglied der GDV-Geschäftsführung: „Die Ergebnisse des EIOPA-Stresstests sind vor dem Hintergrund der herausfordernden Zinssituation und der extremen Testszenarien nicht überraschend. Gleichzeitig ist die Aussagekraft der Tests gering, da die Szenarien auf sehr unwahrscheinlichen Annahmen beruhen. Wesentlich wichtiger für die Beurteilung der Branchenlage sind die Solvenzquoten unter Solvency II, die sich seit Inkrafttreten des Regelwerks zu Jahresanfang erfreulich stabil gezeigt haben.“

Im so genannten „low for long“-Szenario wird eine „säkulare Stagnation“ in der Eurozone unterstellt, das heißt es wird für die nächsten einhundert Jahre ein Null-Wirtschaftswachstum. Die reale Verzinsung ist dabei gleich null. Ein derartiges Szenario hätte sicherlich gravierende Folgen für die Lebensversicherer und noch schlimmere für Sozialsysteme und Staatshaushalte, so der GDV. Allerdings sei eine derart lange Phase wirtschaftlicher Stagnation kaum vorstellbar – zumal Wechselwirkungen mit der globalen Volkswirtschaft außerhalb der Eurozone in dem Szenario ausgeblendet werden.

Im „double hit“-Szenario hat EIOPA die Folgen einer deutlichen Absenkung der risikofreien Zinsen bei einem gleichzeitigen Wertverlust aller Kapitalanlagen getestet. Neben Immobilien, Aktien und sonstigen Kapitalanlagen seien insbesondere Staats- und Unternehmensanleihen von dem Wertverlust betroffen. Dies widerspricht laut GDV der ökonomischen Logik. Einerseits sinkt der risikofreie Zins, andererseits steigt der Zins für Papiere, die als weitestgehend risikofrei gelten. Selbst nach dem „Brexit“, dem stärksten Kapitalmarktschock der vergangenen Jahre, hätten sich keinerlei Indizien für dieses Szenario ergeben.

Die Szenarien des EIOPA-Stresstests unterscheiden sich grundlegend von den Szenarien, die Versicherungsunternehmen unter Solvency II analysieren. Ein Vergleich oder eine Übertragung der Ergebnisse in den Stresstestszenarien auf Solvency II ist daher dem GDV zufolge nicht möglich.

Quelle: Homepage GDV

Der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft e.V. (GDV) mit Sitz in Berlin ist die Dachorganisation der privaten Versicherer in Deutschland. In dem Verband sind rund 450 Mitgliedsunternehmen mit 533.000 Mitarbeitern, 429 Millionen Versicherungsverträgen und einem Kapitalanlagebestand von etwa 1,51 Billionen Euro zusammengeschlossen. (JF1)

www.gdv.de

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