GDV: Stellungnahme zu Liquiditätstools im Kapitalanlagegesetzbuch
Das Bundesfinanzministerium (BMF) hat Formulierungsvorschläge für die Einführung von neuen Liquiditätstools in das Kapitalanlagegesetzbuch (KAGB) vorgelegt. Mit den Liquiditätstools soll das Liquiditätsmanagement von Fonds bei größeren Mittelbewegungen und im Krisenfall vereinfacht werden. Der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) plädiert für eine optionale Ausgestaltung bei der Fondsanlage von Versicherern.
Versicherungs- und Rückversicherungsunternehmen gehören zu der größten Gruppe institutioneller Investoren in Deutschland. Rund ein Drittel der gesamten Kapitalanlagen in Höhe von 1,7 Billionen Euro entfallen laut GDV dabei auf Fonds, circa 90 Prozent davon auf Spezialfonds.
Die vorgeschlagenen Liquiditätstools seien international anerkannte und empfohlene Instrumente, um es den Kapitalverwaltungsgesellschaften bei größeren Mittelbewegungen und in Krisensituationen zu ermöglichen, die teilweise gegensätzlichen Interessen verschiedener Anlegergruppen nach Möglichkeit in Einklang zu bringen.
Bei den Fondsanlagen der Versicherer tritt überwiegend der Versicherer als einziger Investor/Anteilscheininhaber des Spezialfonds auf. Gegenläufige Interessen verschiedener Anleger könnten in diesen Fällen nicht auftreten. Liquiditätstools sollten daher aus Sicht des Verbandes für Fondsanlagen der Versicherer optional ausgestaltet sein. Darauf habe der Verband in seiner Stellungnahme gegenüber dem BMF vom 13. Dezember 2019 hingewiesen. (DFPA/mb1)
Quelle: Pressemitteilung GVD
Der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft e.V. (GDV) mit Sitz in Berlin ist die Dachorganisation der privaten Versicherer in Deutschland. In dem Verband sind rund 460 Mitgliedsunternehmen mit 493.000 Mitarbeitern, 438 Millionen Versicherungsverträgen und einem Kapitalanlagebestand von etwa 1,7 Billionen Euro zusammengeschlossen.