GDV: Toolbox zur Fonds-Liquiditätssteuerung erweitern
Die Internationale Organisation der Wertpapieraufsichtsbehörden (IOSCO) hat ihre Empfehlungen für das Liquiditätsrisikomanagement von Fonds überarbeitet und zur Konsultation gestellt. In einer Stellungnahme begrüßt der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) die Intention, den Investorenschutz zu verbessern und befürwortet generell eine Ausweitung und Harmonisierung der verfügbaren Instrumente zur Steuerung des Liquiditätsrisikos in Fonds.
IOSCO hat ihre im Jahr 2013 herausgegebenen Empfehlungen für das Liquiditätsrisikomanagement von Fonds insbesondere mit Blick auf den Bericht des Financial Stability Boards (FSB) aus Januar 2017 erweitert, in welchem sich das FSB mit potenziellen Schwachstellen im Asset Management befasst hatte. Zur Ergänzung dieser Empfehlungen hat IOSCO zudem einen Bericht zu bewährten Praktiken und Verfahren beim Liquiditäts- und Risikomanagement offener Fonds veröffentlicht. Dargestellt werden hierin unter anderem die Wirkungsweise sowie Vor- und Nachteile bestimmter Instrumente zur Liquiditätssteuerung, wie dem Swing Pricing, Rücknahmebeschränkungen (beispielsweise „redemption gates“) oder von sogenannten Verwässerungsgebühren („anti-dilution–levies“).
Der GDV befürwortet in seiner Stellungnahme generell eine Ausweitung und Harmonisierung der verfügbaren Tools zur Steuerung des Liquiditätsrisikos und unterstützt deren flexible Anwendung. Die Empfehlungen sollten allerdings nur im Kontext der spezifischen rechtlichen Rahmenbedingungen in den jeweiligen Jurisdiktionen umgesetzt werden.
Quelle: Stellungnahme GDV
Der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft e.V. (GDV) mit Sitz in Berlin ist die Dachorganisation der privaten Versicherer in Deutschland. In dem Verband sind rund 450 Mitgliedsunternehmen mit 524.000 Mitarbeitern, 431 Millionen Versicherungsverträgen und einem Kapitalanlagebestand von etwa 1,51 Billionen Euro zusammengeschlossen. (mb1)