Versicherer fordern mehr Ehrgeiz bei Fortentwicklung der Kapitalmarktunion

Die Versicherer begrüßen grundsätzlich den Aktionsplan der EU-Finanzminister zur Weiterentwicklung der Kapitalmarktunion, fordern aber zugleich mehr Ehrgeiz. „Die Kapitalmarktunion ist ein Projekt seit mehr als einem Jahrzehnt, die Fortschritte sind bisher nicht ausreichend“, sagte Jörg Asmussen, Hauptgeschäftsführer des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV).

„Der europäische Finanzmarkt ist so fragmentiert wie vor zehn Jahren. Die Regierungen müssen ihre nationalstaatlichen Egoismen überwinden, damit die Kapitalmarktunion vorankommt. Gleiches gilt für das verwandte Projekt der Bankenunion. Ein großer und liquider Kapitalmarkt ist ein zentraler Baustein für die Wettbewerbsfähigkeit der EU im globalen Standortwettbewerb. Die neue EU-Kommission sollte die Kapitalmarktunion mit Nachdruck vorantreiben“, so Asmussen. „Wichtig ist es unter anderem, die Finanzierungsbedingungen für Start-ups zu verbessern und den Zugang zu Risikokapital durch den Abbau regulatorischer Hindernisse zu erleichtern“, sagt der GDV-Hauptgeschäftsführer. „Auch ein zentraler Börsenplatz für IPOs in der EU, insbesondere im Tech-Sektor, wäre hilfreich, damit diese in Europa stattfinden. Dafür müssen alle regulatorischen Voraussetzungen geschaffen werden.“

Eine weitere Harmonisierung des Insolvenzrechts könnte laut Asmussen grenzüberschreitende Investitionen gerade mit Blick auf den großen Finanzierungsbedarf der Transformation erleichtern. Damit die Harmonisierung des Insolvenzrechts das Investorenvertrauen und damit die Investitionsbereitschaft in den Mitgliedsstaaten nachhaltig stärken könne, müsse die Position der Gläubiger in den Verfahren verbessert werden. Auch eine Stärkung eines nutzerfreundlichen Anlageumfelds durch einfache und verständliche Informations- und Offenlegungsvorschriften gehören aus Sicht der Versicherer zu den Herausforderungen für die kommenden fünf Jahre.

Der Aktionsplan enthält weitere interessante Diskussionspunkte, so die Frage nach der bisherigen Besserstellung der Schuldenfinanzierung im Vergleich zur Eigenkapitalfinanzierung im Steuerrecht, dazu auch technische, aber wichtige Themen: „Der European Single Access Point (ESAP) sollte rasch implementiert werden, um Investoren rasch notwendige Informationen zum Beispiel in Nachhaltigkeitsfragen zur Verfügung zu stellen“, so Asmussen. Zentral sei auch der nicht legislative Bereich der finanziellen Bildung. Die Versicherungswirtschaft ist mit rund 1,9 Billionen Euro Kapitalanlagen eine der größten institutionellen Investorengruppen in Deutschland und legt jedes Jahr rund 300 Milliarden Euro neu an. (DFPA/mb1)

Der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft e.V. (GDV) mit Sitz in Berlin ist die Dachorganisation der privaten Versicherer in Deutschland. In dem Verband sind rund 460 Mitgliedsunternehmen mit knapp 481.000 Mitarbeitern, 473 Millionen Versicherungsverträgen und einem Kapitalanlagebestand von etwa 1,9 Billionen Euro zusammengeschlossen.

www.gdv.de

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