Gothaer: Eigenkapital wächst um zehn Prozent
Der Konzernjahresüberschuss der Gothaer steigt voraussichtlich um 4,5 Prozent auf über 140 Millionen Euro. Das hat der Versicherungskonzern bekannt gegeben. Ein Teil des Überschusses werde in die Stärkung der Eigenkapitalbasis fließen. Das Konzerneigenkapital wächst um 10,0 Prozent und wird zum Jahresende voraussichtlich bei 2.021 Millionen Euro liegen. Das Ergebnis aus Kapitalanlagen werde aller Voraussicht nach um 13,4 Prozent auf 1.375 Millionen Euro steigen. Die gebuchten Bruttobeiträge auf Konzernebene sinken – nach marktkonformer Konsolidierung des Geschäftsmodells – um 3,0 Prozent auf 4.380 Millionen Euro.
Die Konzern-Nettorendite nach IFRS wird voraussichtlich bei 4,8 Prozent für das Geschäftsjahr 2016 liegen. Im Jahr 2016 wurde die Duration der Zinsanlagen weiter angehoben. Der Anteil der Anlagen mit einem Investgrade-Rating wurde auf 95,7 Prozent gesteigert. Zudem wurden laut Konzern die Investitionen in erneuerbare Energien ausgebaut. „Der Gothaer Konzern nimmt im deutschen Versicherungsmarkt bei Investitionen in erneuerbare Energien – in Relation zum verfügbaren Anlagevolumen – eine führende Stellung ein. Unser Ziel, bis Ende 2016 insgesamt eine Milliarde Euro in Erneuerbare Energien investiert zu haben, haben wir fast erreicht“, fasst Harald Epple, Vorstand für Kapitalanlage im Gothaer Konzern, zusammen.
Die gebuchten Bruttobeiträge der Gothaer Allgemeine Versicherung liegen mit voraussichtlich 1.723 Millionen Euro um 1,2 Prozent über dem Niveau von 2015.
Die gebuchten Bruttobeiträge der Gothaer Lebensversicherung sinken laut Konzern 2016 voraussichtlich um 7,6 Prozent auf 1.175 Millionen Euro. Der Rückgang resultiere weitgehend aus dem Einmalbeitragsgeschäft. Erfreulich entwickelte sich laut Gothaer demgegenüber das Neugeschäft, das sich nach vorläufigen Zahlen bis Jahresende auf etwa 1,6 Milliarden Euro Beitragssumme (plus 4,6 Prozent) belaufen wird. Das Unternehmen fokussiere sich konsequent auf die zukunftsträchtigen, strategischen Geschäftsfelder Biometrie und kapitaleffiziente Altersvorsorge. In 2016 konnte die Zusammensetzung des Neugeschäftes laut Konzern weiter in die gewünschte Richtung verändert werden und der Neugeschäftsanteil an herkömmlichen klassischen Produkten weiter gesenkt werden. „Mit der Einführung der Gothaer ZukunftsVorsorge-Produkte Mitte 2016 haben wir die Neuausrichtung des Geschäftsmodells entscheidend vorangetrieben und konnten den Neugeschäftsanteil im Bereich kapitaleffiziente Altersvorsorge auf mittlerweile fast 40 Prozent ausbauen. Ein weiteres Drittel entfällt auf biometrische Produkte, die durch die Erzielung von Risikogewinnen einen wichtigen Beitrag zur soliden Ertrags- und zur Substanzsituation der Gothaer Leben leisten“, fasst Michael Kurtenbach, Vorstandsvorsitzender der Gothaer Lebensversicherung und der Gothaer Krankenversicherung, zusammen.
Die gebuchten Bruttobeiträge der Gothaer Krankenversicherung liegen mit voraussichtlich 821 Millionen Euro um 0,9 Prozent unter dem Niveau von 2015. Das Neugeschäft steigt um etwa acht Prozent auf 1,30 Millionen Euro Monatsbeitrag.
Quelle: Pressemitteilung Gothaer
Die Gothaer Versicherungen bilden einen Versicherungskonzern, dessen Muttergesellschaft die Gothaer Versicherungsbank VVaG mit Sitz in Köln ist. Die 1820 gegründete Unternehmensgruppe beschäftigt rund 5.900 Mitarbeiter. (mb1)