Informationsplattform für mehr Planungssicherheit bei der Altersvorsorge
Viele Beschäftigte wissen nicht, wie viel Geld sie im Ruhestand zur Verfügung haben werden. Die Ansprüche aus gesetzlicher Rente, betrieblicher Altersversorgung und privater Vorsorge können oftmals nicht auf einen Blick erfasst werden. Deshalb unterstützt der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) das Ziel, eine Informationsplattform aufzubauen, die es jedem Bürger per Mausklick ermöglicht, den Stand seiner Altersvorsorgeansprüche zu erfassen.
In Schweden und Dänemark seien säulenübergreifende Informationsplattformen bereits Realität. Hier könnten sich die Bürger online und mit wenigen Klicks ihre Ansprüche in allen drei Altersvorsorgesäulen aufrufen und gleichzeitig überprüfen, ob ihre Alterssicherung ausreicht oder ob sie zusätzlich vorsorgen sollten. In Deutschland hingegen bleiben mögliche Versorgungslücken häufig unentdeckt.
Der Bedarf, die Informationen aus der gesetzlichen Rente, mehreren Vorsorgeverträgen oder auch Betriebsrenten zusammenzufügen, steige beständig. Bevor eine säulenübergreifende Informationsplattform auch in Deutschland eingeführt werden kann, müssten jedoch noch einige Hürden genommen werden: So sollte eine Vergleichbarkeit der Informationen aus allen Säulen hergestellt werden und eine eindeutige Verknüpfung von Personen- und Vorsorgedaten ermöglicht werden, zum Beispiel mit Hilfe der Steuer-ID. Zudem müssten möglichst viele Institutionen zur Beteiligung und Bereitstellung aktueller Informationen motiviert werden.
Quelle: GDV
Der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft e.V. (GDV) mit Sitz in Berlin ist die Dachorganisation der privaten Versicherer in Deutschland. In dem Verband sind rund 460 Mitgliedsunternehmen mit 212.700 Mitarbeitern, 427 Millionen Versicherungsverträgen und einem Kapitalanlagebestand von etwa 1,39 Billionen Euro zusammengeschlossen. (mb1)