Jeder dritte Deutsche hat keine Altersvorsorge
Männer in Deutschland sind noch deutlich größere „Altersvorsorge-Muffel“ als Frauen: Mehr als ein Drittel von ihnen (33,5 Prozent) legt nichts privat fürs Alter zurück; doch auch bei Frauen sind es erschreckende 29,1 Prozent. Im Schnitt steckt damit jeder dritte Erwachsene (31,5 Prozent) zwischen 18 und 65 Jahren keinen einzigen Cent in eine private Altersvorsorge. Dies geht aus einer repräsentativen Umfrage im Auftrag der R+V Versicherung hervor.
Männer hingegen planen ihren Ruhestand optimistischer als Frauen: Mehr als vier von fünf Männern (82,3 Prozent) wollen im Alter mindestens genauso gut leben wie bisher oder es sich sogar besser gehen lassen – mit Reisen, Kulturgenuss oder Wellness. Bei den Frauen sind es 79,4 Prozent der Befragten, die im Alter zumindest keine Abstriche machen wollen (Durchschnitt Männer und Frauen: 81,0 Prozent). Schaut man sich die Wünsche näher an, werden weitere Unterschiede zwischen den Geschlechtern deutlicher: Während die Frauen in der Mehrheit lieber genießen möchten (42,8 Prozent) als nur den Status quo zu halten (36,6 Prozent), ist es bei den Männern genau umgekehrt: Hier outen sich lediglich 36,0 Prozent als potenzielle spätere „Genießer“, während es fast der Hälfte (46,3 Prozent) der Männer reicht, so weiterzuleben wie bisher. Einschränken will sich hingegen nicht einmal jeder siebte Befragte – wobei sich Frauen (15,6 Prozent) noch eher vorstellen können, den Gürtel enger zu schnallen als Männer (12,3 Prozent).
Wenn sich Männer erst einmal für eine private Altersvorsorge entschieden haben, dann machen sie laut Umfrage Nägel mit Köpfen: Jeder zehnte Mann in Deutschland gibt an, monatlich 250 Euro oder mehr in eine private Altersvorsorge einzuzahlen. Bei den Frauen ist es nicht einmal jede zwanzigste. Hier dürfte sich auswirken, dass Männer häufiger in Vollzeitbeschäftigung tätig sind als Frauen und nach wie vor tendenziell mehr verdienen, somit auch mehr Geld fürs Alter zurücklegen können. Am unteren Ende der Skala ist es umgekehrt: Fast 18 Prozent der Frauen können lediglich weniger als 50 Euro pro Monat fürs Alter zurücklegen, bei den Männern sind es nur knapp elf Prozent.
Für die repräsentative Untersuchung befragte TNS Infratest im Auftrag der R+V Versicherung bundes-weit insgesamt 1.001 Frauen und 1.005 Männer im Alter von 18 bis 65 Jahren. Die telefonische Umfrage fand im Zeitraum 8. – 22. Juli 2015 statt.
Quelle: Pressemitteilung R+V Versicherung
Die R+V Gruppe ist ein Versicherungskonzern für Privat- und Firmenkunden mit Sitz in Wiesbaden. Sie gehört zur genossenschaftlichen Finanzgruppe der Volks- und Raiffeisenbanken. (mb1)