Kommentar: Vorsicht bei Pensionskassen
Die lockere Geldpolitik der Europäischen Zentralbank mit anhaltenden Niedrigzinsen übt auf Pensionskassen starken Druck aus. Diesem Druck konnte die zum Talanx Konzern gehörende neue leben Pensionskasse nicht mehr länger standhalten. Sie war gezwungen, den Rechnungszins für einen Teil ihrer Altverträge abzusenken. Darauf weist Helge von Hagen, Referent betriebliche Altersversorgung des Maklers 7x7finanz, in einem Fachkommentar hin. Er hält es nicht für unwahrscheinlich, dass weitere Pensionskassen dem Beispiel der neue leben Pensionskasse folgen und sich eine solche Maßnahme von der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) genehmigen lassen.
Kunden müssen sich auf eine spürbare Verschlechterung einstellen, zumal auch noch die aktuelle Sterbetafel DAV2004R greife. Beide Faktoren werden laut von Hagen zu einer deutlichen Minderung sowohl der Garantie- als auch Gesamtrenten führen.
Von Hagen: „Schon seit längerer Zeit empfehlen wir als Makler unseren Kunden keinen Neuabschluss von Pensionskassenverträgen mehr. Alle Arbeitgeber, die den Durchführungsweg Pensionskasse nutzen und dazu nicht verpflichtet sind (zum Beispiel durch Tarifvertrag oder Betriebsvereinbarung), sollten sich überlegen, ob sie nicht den Durchführungsweg für Neuverträge wechseln. Es bietet sich an, statt der Pensionskasse eine Direktversicherung eines soliden Lebensversicherers zu nutzen. Die Direktversicherung bietet in der Regel auch für Arbeitnehmer klare Vorteile, sobald eine private Vertragsfortführung ansteht.“
Quelle: Fachkommentar 7x7finanz
Die 7x7 Unternehmensgruppe ist eine Vermögensverwaltung rund um Sachwerte mit Sitz in Bonn. Die 2006 von Andreas Mankel gegründete Unternehmensgruppe entwickelt, vertreibt und betreibt mit rund 35 Mitarbeitern „produktive Sachwert-Geldanlagen“ für Privatanleger. (TH1)