Lebensversicherer: Probleme beim Neugeschäft

„Die Branche segelt durch stürmische Zeiten“, so heißt es im „Map-Report 887“, der eine Bilanzanalyse deutscher Lebensversicherer zieht. Beitragseinnahmen, Bestand und das Neugeschäft entwickelten sich demnach ebenso wie beinahe sämtliche Kennzahlen im Vergleich zum Vorjahr negativ. Erfolge gibt es laut Report vor allem beim Storno – dieser Bereich weist die niedrigsten Quoten der vergangenen 20 Jahre auf.

Die verdienten Bruttobeiträge der 82 untersuchten Lebensversicherer beliefen sich im Jahr 2015 auf 87,5 Milliarden Euro (Vorjahr 89,5 Milliarden Euro). Das entspricht einem Rückgang von 2,6 Prozent. 32 Gesellschaften gelang es die Beitragseinnahmen zu steigern, 50 Anbieter lagen unter dem Vorjahresniveau. Relativ betrachtet konnte die Neue Bayerische Beamten die Beitragseinnahmen um 38,2 Prozent auf 199 Millionen Euro am deutlichsten ausbauen. Dahinter folgen Hansemerkur mit einem Wachstum von 25,5 Prozent auf 477 Millionen Euro und SV Sachsen mit einem Plus von 27,4 Prozent auf 505 Millionen Euro. In absoluten Zahlen baute Zurich die Beitragseinnahmen um 245 Millionen Euro am stärksten aus, gefolgt von der Bayern-Versicherung und Provinzial Nordwest mit einem Plus von 182 beziehungsweise 160 Millionen Euro. Den größten absoluten Rückgang musste Marktgigant Allianz mit einem Minus von 1,88 Milliarden Euro verbuchen. Dahinter, mit Verlusten im dreistelligen Millionenbereich, folgen Ergo, Debeka, Iduna, Generali und HDI.

Die Probleme der Branche zeigten sich vor allem im Neugeschäft: Mit 5,1 Millionen verkaufter Verträge in der Hauptversicherung wurden rund 400.000 Policen weniger als im Vorjahr abgesetzt. Das entspricht einem Minus von 7,2 Prozent. Die kapitalbildende Lebensversicherung (KLV), einst das Flaggschiff der Branche, hat inzwischen den geringsten Anteil am Neugeschäft. 2015 wurden noch rund 394.000 Verträge verkauft. Der Bestand mit 22,1 Millionen Verträgen rutschte zum Jahresende 2015 weiter ab und lag noch bei 25,7 Prozent des Gesamtbestands. Im Neugeschäft betrug der Anteil noch 7,7 Prozent, nach 8,1 Prozent im Vorjahr. Das höchste Neugeschäft mit 63.974 Verträgen hatte 2015 die Targo, gefolgt von Ergo Direkt mit 43.871 Policen, Allianz und Ideal mit 29.703 beziehungsweise 26.546 eingelösten Versicherungsscheinen.

Rentenversicherungen hatten 2015 mit 25,8 Prozent und 1,3 Millionen Verträgen nicht mehr den höchsten Neugeschäftsanteil. Im Vergleich wurden über 290.000 Policen weniger als im Vorjahr verkauft. Der Bestand konnte dennoch um 242.028 Verträge auf 24,4 Millionen Verträge aufgestockt werden. Der größte Anbieter, die Allianz, hält 19 Prozent des gesamten Bestands.

Risiko-Lebensversicherungen (RLV) bilden mit 9,2 Millionen Verträgen und einem Anteil von 10,7 Prozent des Bestands kleinste Sparte. Der Neugeschäftsanteil betrug mit rund 1,057 Millionen Policen jedoch 20,7 Prozent und war höher als bei den sonstigen Lebensversicherungen, zu denen auch fondsgebundene Verträge (FLV) zählen. Deren Neugeschäftsanteil konnte um von 17,6 auf 19,6 Prozent ausgebaut werden, wobei mit rund 1,002 Millionen eingelösten Versicherungsscheinen fast 29.000 Policen mehr als im Vorjahre abgesetzt wurden. Der mit Abstand größte Anbieter ist die Aachenmünchener mit einem einen Anteil am Bestand und Neugeschäft von jeweils rund 20 Prozent.

Quelle: Pressemitteilung Versicherungsjournal

Das Versicherungsjournal ist ein Informationsdienst für die Versicherungsbranche. Gegründet wurde das Unternehmen im Jahr 2000. Das Versicherungsjournal hatte den „Map-Report“ Ende 2014 übernommen. (mb1)

www.versicherungsjournal.de

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