Lebensversicherer sind größtenteils für Stressereignisse gerüstet

Der Internationale Währungsfonds (IWF) prüfte von November 2015 bis März 2016 im Rahmen seines Financial Sector Assessment Program (FSAP) den deutschen Finanzsektor. In diesem Rahmen wurde auch ein Stresstest der deutschen Lebensversicherungsbranche durchgeführt. Die vom IWF veröffentlichten Ergebnisse zeigen, dass der größte Teil der deutschen Lebensversicherer auch bei Eintritt eines schweren Stressereignisses die Solvenzanforderungen gemäß der europäischen Versicherungsrichtlinie Solvency II erfüllt.

In den Versicherungsstresstest waren 75 deutsche Lebensversicherer einbezogen, die gemessen an den technischen Rückstellungen eine Marktabdeckung von etwa 93 Prozent hatten. Berechnungsstichtag war der 31. Dezember 2014. Für 62 Unternehmen ergab sich bei Anwendung der Übergangsmaßnahme für technische Rückstellungen auch im betrachteten Stressszenario immer noch eine Bedeckung der Solvabilitätskapitalanforderung (SCR) von über 100 Prozent. Ohne Übergangsmaßnahmen lag die Bedeckungsquote im Basisszenario bei 34 Unternehmen und im betrachteten Stressszenario bei 58 Unternehmen unter 100 Prozent. Die Eigenmittellücke zu einer SCR-Bedeckung von 100 Prozent lag ohne Anwendung der Übergangsmaßnahmen bei etwa zwölf Milliarden Euro im Basisszenario und 39 Milliarden Euro im betrachteten Stressszenario. Das zugrunde gelegte Stressszenario umfasste insbesondere eine adverse Kapitalmarktentwicklung in Form sinkender Zinsen in Kombination mit fallenden Marktwerten der Kapitalanlagen.

Die Ergebnisse des Versicherungsstresstests des IWF bestätigen damit die Einschätzungen aus den in den vergangenen zwei Jahren von der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) durchgeführten Erhebungen zur Solvenzsituation der deutschen Lebensversicherer unter Solvency II. Demnach entfalten die Übergangsmaßnahmen die gewünschte Wirkung und ermöglichen auch in einem Stressszenario einen geordneten Übergang auf Solvency II. Die Ergebnisse zeigen allerdings erneut, dass die deutschen Lebensversicherer in der 16-jährigen Übergangsphase erhebliche Anstrengungen unternehmen müssen, um ihre Kapitalbasis zu stärken. Erwartungsgemäß würde sich die Eigenmittellücke ohne Übergangsmaßnahmen in einem schweren Stressszenario deutlich erhöhen.

In dem Versicherungsstresstest wurde ein Eintritt der wichtigsten Marktstresse aus der Solvency II-Standardformel unterstellt, die in Kombination einem 200-Jahresereignis entsprachen. Da Kreditrisiken gegenüber Staaten in der Standardformel grundsätzlich nicht berücksichtigt werden, wurde zusätzlich ein Staatsanleihenstress betrachtet. Es wurde anschließend untersucht, ob die Lebensversicherer auch nach Eintritt dieses Szenarios weiterhin ausreichend Eigenmittel zur SCR-Bedeckung hätten und somit den Eintritt eines erneuten 200-Jahresereignisses kompensieren könnten. Das im Versicherungsstresstest des IWF zu Grunde gelegte Sicherheitsniveau geht damit laut IWF deutlich über jenes von Solvency II hinaus: Gemäß Solvency II müssen die Versicherer ausreichend Eigenmittel vorhalten, um den Eigenmittelverlust im Rahmen eines 200-Jahresereignisses ausgleichen zu können. (JF1)

Quelle: Homepage BaFin

www.bafin.de

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