„Map-Report 884“ untersucht Solvabilität der Versicherungskonzerne
Viele Versicherungskonzerne haben ihr Eigenkapital ausgebaut. In der Lebensversicherung stärkten 21 von 54 Unternehmen die Eigenmittel zum Teil deutlich. Bei den Krankenversicherern erhöhten 14 von 29 Teilnehmern die Solvabilitätsquote in Vergleich zum Vorjahr. Dies sind Ergebnisse der Neuauflage der Untersuchung „Solvabilität im Vergleich 2006 bis 2015“ („Map-Report 884“), bei der die Entwicklung der Eigenmittelquoten über die vergangenen zehn Jahre grafisch veranschaulicht wird.
Insgesamt ist das Verhältnis zwischen fallenden und steigenden Quoten bei den teilnehmenden Konzernen weniger ausgeglichen. Fünf Unternehmen meldeten positive Veränderungen, zehn Mal ging es abwärts. In der Lebensversicherung setzte sich der Abwärtstrend der vergangenen Jahre fort. Die Eigenmittelausstattung reduzierte sich 2015 im Vergleich zum Vorjahr im Durchschnitt um minus 2,0 Prozent auf 161,7 Prozent. Der höchste Wert wurde 2007 mit 207,3 Prozent erreicht, seitdem ging es laut Untersuchung stetig bergab. In der Krankenversicherung halten die Gesellschaften im Durchschnitt mit 249,7 Prozent das Zweieinhalbfache der von der Aufsicht geforderten Eigenmittel bereit. Das gleiche Bild zeigt sich auch bei den Konzernen. Mit einer durchschnittlichen Quote von 219,9 Prozent waren die vorhandenen Sicherheitsmittel mehr als doppelt so hoch wie von der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) gefordert.
Die Solvabilitätsquoten der Lebensversicherer, Krankenversicherer und Konzerne werden im Report getrennt verglichen. Dazu kommen Einzeldarstellungen der Versicherungsgruppen mit ihren jeweiligen Lebens- und Krankenversicherern. Der „Map-Report 884“ dokumentiert die Solvabilitätsquoten für 54 Lebensversicherer, 29 private Krankenversicherer und 16 Versicherungskonzerne.
Quelle: Pressemitteilung Versicherungsjournal.de
Das Versicherungsjournal ist ein Informationsdienst für die Versicherungsbranche. Gegründet wurde das Unternehmen im Jahr 2000. Das Versicherungsjournal hatte den „Map-Report“ Ende 2014 übernommen. (mb1)