Marktstudie zur Zinszusatzreserve veröffentlicht

Seit 2011 haben die Lebensversicherer marktweit insgesamt 75 Milliarden Euro in die Zinszusatzreserve (ZZR) eingestellt. Davon allein knapp zehn Milliarden Euro im Jahr 2019. Sollten sich die Kapitalmarktzinsen nicht wesentlich ändern, prognostiziert die Ratingagentur Assekurata bis 2030 einen ZZR-Bestand von mehr als 150 Milliarden Euro. Dieser Wert entspricht der letzten Hochrechnung vor der 2018 eingeführten Korridormethode. Die Effekte aus der Methodenänderung und den weiter gefallenen Marktzinsen heben sich damit in den Hochrechnungen gegenseitig auf. Dies sind Ergebnisse aus der aktuellen Assekurata-Marktstudie zu Überschussbeteiligungen und Garantien von Lebensversicherern.

Das Zinsniveau am Kapitalmarkt habe im Verlauf des Jahres 2019 neue Tiefpunkte erreicht. Dies schlage sich auch in den ZZR-Anforderungen nieder. So sank der Referenzzins, der den brancheneinheitlichen Maßstab für die Dotierung der ZZR darstellt, im vergangenen Jahr um 17 Basispunkte auf 1,92 Prozent. „Damit befinden sich alle Tarifgenerationen mit einem Garantiezins von 2,25 Prozent und höher in der Nachreservierung“, erläutert Lars Heermann, Bereichsleiter Analyse und Bewertung bei Assekurata.

Im Bilanzjahr 2018 war der Referenzzins lediglich um zwölf Basispunkte zurückgegangen, was maßgeblich auf die Methodenänderung bei der Ermittlung des ZZR-Bedarfs zurückzuführen sei, die der Gesetzgeber mit Einführung der Korridormethode beschlossen hatte. „Eine wesentliche Motivation für die Korridormethode war es, sprunghafte ZZR-Anstiege in einzelnen Jahren zu verhindern und den Reserveaufbau langfristig zu glätten“, sagt Heermann. „Methodisch funktioniert dies auch, allerdings hat der neuerliche Zinsverfall an den Kapitalmärkten den Zuführungsbedarf wieder deutlich erhöht.“ So ermittelte Assekurata aus den Studiendaten, dass die Lebensversicherer im Bilanzjahr 2019 der ZZR insgesamt 9,5 Milliarden Euro zugeführt haben, nach sechs Milliarden Euro im Vorjahr. „Um diese Zuführung zu stemmen, mussten die Versicherer zusätzlich etwa ein Prozent Nettorendite erwirtschaften, was im aktuellen Zinsumfeld keine Selbstverständlichkeit ist“, rechnet Heermann vor. Auch für die nächsten zwei Jahre erwartet die Rating-Agentur ZZR-Zuführungen in ähnlicher Höhe.

Insgesamt hat die Branche seit Einführung der ZZR 2011 einen Reservebestand von 75 Milliarden angehäuft. Während sich der nominelle Garantiezins der Unternehmen Ende 2019 auf durchschnittlich 2,73 Prozent beläuft, ist die wirtschaftliche Anforderung deutlich geringer. Unter Berücksichtigung der ZZR liegt sie bei durchschnittlich 1,77 Prozent. Trotz der Berechnungsweise der Korridormethode, die gegenüber der vorherigen Methodik zu einem langsameren Absinken des Referenzzinses führt, werde dieser in kommenden Jahren weiter zurückgehen. Im Fall des Basis-Szenarios, das ein seitwärtsverlaufendes Zinsniveau unterstellt, sinke der Referenzzins sukzessive weiter und unterschreitet laut Studie 2028 erstmals das Niveau von 0,90 Prozent. Dies hätte zur Folge, dass dann bereits die aktuell gültige Höchstrechnungszinsgeneration nachreservierungspflichtig würde. (DFPA/mb1)

Quelle: Pressemitteilung Assekurata

Die Assekurata Solutions GmbH ist 2010 aus der Assekurata Assekuranz Rating-Agentur GmbH hervorgegangen. Die Gesellschaft bündelt die Assekurata-Kompetenzen aus den Bereichen Vertriebs- und Organisationsanalysen sowie der Marktforschung. Das Dienstleistungsangebot umfasst Kommunikations- und Informationslösungen für Versicherungsgesellschaften, freie und gebundene Vertriebe sowie Maklerpools beziehungsweise -verbünde.

www.assekurata.de

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