MLP: Garantiezinssenkung erhöht BU-Prämien um bis zu fünf Prozent
Die Senkung des Garantiezinses des Gesetzgebers für Lebens- und Rentenversicherungen zum 1. Januar 2017 von bislang 1,25 Prozent auf 0,9 Prozent hat auch höhere Beiträge bei Neuverträgen in der Berufsunfähigkeitsversicherung (BU) zur Folge. Musterrechnungen des Finanzdienstleisters MLP zeigten, dass die monatlichen Beiträge je nach Altersgruppe und Absicherungszeitraum um bis zu fünf Prozent steigen können. Je länger der zu versichernde Zeitraum ist, desto größer falle die Beitragssteigerung aus.
So müssten 25-Jährige ab 2017 für eine BU-Rente von 1.000 Euro im Monat und einem Versicherungsendalter von 67 Jahren (Renteneintritt) mit einer Beitragssteigerung von bis zu fünf Prozent rechnen gegenüber einem Vertragsabschluss noch in diesem Jahr. Bei 35-Jährigen erhöhe sich der Monatsbeitrag bei gleichen Vertragsbedingungen um rund drei Prozent. Vereinzelt seien bei der Beitragshöhe ab 2017 durch den Anbieterwettbewerb aber auch gegenläufige Tendenzen möglich.
"Hintergrund für die erwartete Beitragssteigerung bei Neuverträgen ist, dass die Versicherer mit den monatlichen Zahlungen auch Reserven aufbauen müssen", sagt Miriam Michelsen, Leiterin Altersvorsorge und Krankenversicherung bei MLP. Diese Reserven unterliegen dem Garantiezins - je niedriger dieser ist, desto stärker müssen sie aus dem zu zahlenden Beitrag gefüllt werden. Die Reserven dienen vor allem dazu, den Beitragsverlauf in den neu kalkulierten Tarifen konstant zu halten.
Quelle: Pressemitteilung MLP
Die MLP AG ist ein börsennotiertes Finanz- und Vermögensberatungsunternehmen mit Sitz in Wiesloch. Das 1971 gegründete Unternehmen ist auf die langfristige Beratung von Akademikern auf den Feldern Vorsorge, Geldanlage, Gesundheit, Versicherung, Finanzierung und Banking spezialisiert. (mb1)