Munich Re hält nach Ergebnisrückgang im zweiten Quartal an Gewinnprognose fest
Der Rückversicherer Munich Re hat im zweiten Quartal 2017 einen Konzerngewinn von 733 Millionen Euro (Vorjahreszeitraum: 974 Millionen Euro) erzielt. Im ersten Halbjahr betrug der Gewinn 1.290 Millionen Euro (Vorjahr: 1.411 Millionen Euro). Ein hohes Kapitalanlageergebnis und eine unterdurchschnittliche Belastung aus Großschäden trugen zum Ergebnis bei. Das Eigenkapital verringerte sich zum 30. Juni 2017 auf 30,1 Milliarden Euro, bedingt durch Dividendenzahlungen, Aktienrückkäufe und Währungseffekte. Der Ausblick für das laufende Geschäftsjahr 2017 liegt unverändert bei 2,0 bis 2,4 Milliarden Euro Gewinn.
Vorstandsvorsitzender Joachim Wenning erklärte: „Sowohl das Quartalsergebnis als auch das Ergebnis des gesamten ersten Halbjahres sind sehr erfreulich. Munich Re ist auf einem sehr guten Weg, das gesetzte Gewinnziel für 2017 in Höhe von 2,0 bis 2,4 Milliarden Euro zu erreichen. Unsere Strategie stimmt und wir können uns auf deren Umsetzung durch Erschließen profitablen Neugeschäfts konzentrieren.“
Von April bis Juni 2017 sank das Kapitalanlageergebnis der Gruppe ohne Kapitalanlagen mit Versicherungsbezug auf 1.889 Millionen Euro (Vorjahr: 2.750 Millionen Euro). Das Kapitalanlageergebnis entspricht einer Rendite von 3,2 Prozent. Die Wiederanlagerendite betrug 1,8 Prozent. Das Derivateergebnis verringerte sich. Dort wirkten sich Verluste aus Aktienderivaten und ein niedrigeres Ergebnis aus Zinsderivaten aus. Der Saldo aus Veräußerungsgewinnen und -verlusten ohne Derivate betrug 432 Millionen Euro (Vorjahr: 910 Millionen Euro).
Die Aktienquote stieg zum 30. Juni 2017 auf 6,0 Prozent (31. Dezember 2016: 5,0 Prozent). Der größte Teil der Kapitalanlagen zu Marktwerten lag mit rund 87 Prozent bei festverzinslichen Wertpapieren, Darlehen und kurzfristigen festverzinslichen Anlagen. Der Bestand an Kapitalanlagen zu Marktwerten veränderte sich zum 30. Juni 2017 im Vergleich zum Jahresende 2016 auf 229.737 Millionen Euro (31. Dezember 2016: 236.153 Millionen Euro).
Die Gesamtbelastung durch Großschäden betrug im zweiten Quartal minus-253 Millionen Euro (Vorjahr: minus 542 Millionen Euro), im ersten Halbjahr lag sie bei minus 656 Millionen Euro (Vorjahr: minus 643 Millionen Euro). Die teuerste Naturkatastrophe im zweiten Quartal war ein Gewittersturm Anfang Mai in den USA, der voraussichtlich mit einer Belastung von rund 25 Millionen Euro zu Buche schlagen wird
Zum Ausblick äußert Torsten Jeworrek, Vorstandsmitglied von Munich Re: „Wir sehen Potential für profitables Wachstum, nicht nur durch innovative Lösungen oder neue digitale Geschäftsmodelle, sondern auch im traditionellen Bereich. Die Versicherungslücke ist selbst in entwickelten Märkten gewaltig. Entsprechend bestehen auch im derzeitigen Marktumfeld Chancen, profitables Geschäft zu zeichnen.“
Quelle: Pressemitteilung Munich Re
Die Münchener Rückversicherungs-Gesellschaft Aktiengesellschaft mit Sitz in München ist eine deutsche Rückversicherungsgesellschaft. (TS1)