Provinzial Leben: Neue Produktlinie stabilisiert das Geschäft
Die Beitragseinnahmen der Provinzial Leben inklusive Provinzial Pensionskasse, beides Unternehmen der Versicherungsgruppe VGH, erreichen 2015 mit 741 Millionen Euro annähernd den Vorjahreswert (754 Millionen Euro, minus 1,7 Prozent). Der leichte Rückgang entspricht laut Unternehmensangabe dem Markttrend. Das Geschäft gegen Einmalbeitrag stabilisiert sich mit 226 Millionen Euro nahezu auf Vorjahresniveau (232 Millionen Euro, minus 2,6 Prozent). Die Einnahmen der Provinzial Leben aus laufenden Beiträgen liegen mit 488 Millionen Euro leicht unter Vorjahresniveau (495 Millionen Euro, minus 1,4 Prozent).
Jörg Sinner, Vorstand für Personenversicherungen und Kapitalanlagemanagement: „Das Vertrauen in die Altersvorsorge der VGH ist ungebrochen. Eine wichtige Rolle spielt dabei unsere neue Produktlinie. Sie hat unsere Erwartungen in den letzten zwei Jahren übertroffen.“ Mit der 2014 eingeführten „VGH Rente“ hat sich die Provinzial im Bereich der Rentenversicherung neu positioniert. Das Drei-Säulen-Konzept bietet den Kunden ein Angebot mit variablem Chancenprofil und lässt sie unmittelbar von der Kapitalanlagekompetenz des Unternehmens profitieren.
Die Kapitalanlage der Provinzial Leben wächst von 7,804 Milliarden Euro auf 8,043 Milliarden Euro. Das Anlageergebnis liegt mit rund 384 Millionen Euro über dem Vorjahr (344 Millionen Euro). Beeinflusst durch die Realisierung stiller Reserven steigt die Nettoverzinsung von 4,5 auf 4,8 Prozent. Sie liegt damit unverändert deutlich über den durchschnittlichen Garantieverpflichtungen der Provinzial von derzeit 2,65 Prozent. Zudem kann eine weitere Dotierung der Zinszusatzreserve in Höhe von 114 Millionen Euro erfolgen.
Der Rohüberschuss – nach Direktgutschrift, erhöht um die Zuführung zur Zinszusatzreserve – beträgt 208 Millionen Euro (Vorjahr: 169 Millionen Euro). Die Zuführung zur Rückstellung für Beitragsrückerstattung (RfB) liegt mit 88 Millionen Euro trotz der Belastung durch die Zinszusatzreserve über dem Wert des Geschäftsjahres 2014 (71 Millionen Euro).
Mit der Überschussdeklaration für das Jahr 2016 erzielt die Provinzial eine durchschnittliche Gesamtverzinsung einschließlich Schlussüberschussbeteiligung von 4,5 Prozent. Die darin enthaltene laufende Verzinsung der Vertragsguthaben bleibt bei 3,0 Prozent. Sinner: „Als einer von wenigen Versicherern halten wir die laufende Überschussbeteiligung 2016 stabil. Diesen Beschluss haben wir frühzeitig auf Basis der stabilen und zukunftssicheren Aufstellung der Provinzial Leben gefasst. Im Markt verzeichnen wir überwiegend eine Reduzierung des Überschussniveaus. Damit verbessert sich unsere Position im Wettbewerb.“
Den Markterwartungen entsprechend geht die Provinzial Lebensversicherung 2016 von einem leichten Absinken der laufenden Beiträge aus, während die aktuelle Zinssituation die Nachfrage nach Einmalbeitragsprodukten weiterhin stützt. Insbesondere die Kernbereiche „private und betriebliche Altersversorgung“ und „Absicherung biometrischer Risiken“ böten noch deutliche Potenziale, die Marktabdeckung zu verbessern.
Quelle: Pressemitteilung VGH
Die VGH ist der größte Versicherer in Niedersachsen. Rund 4.500 Mitarbeiter sind direkt oder indirekt für den regionalen Marktführer tätig, darunter etwa 500 selbstständige Versicherungskaufleute und ihre Mitarbeiter. Gemeinsam mit den beiden VGH-Kooperationspartnern, den Sparkassen und der LBS, bilden sie ein flächendeckendes Servicenetz zur Betreuung von rund 1,8 Millionen Kunden. (JF1)