Regulierung: Versicherungsmanager erwarten strengere Offenlegungspflichten bei Provisionen
Die große Mehrheit der Versicherungswirtschaft erwartet, dass der Gesetzgeber ab 2017 die Offenlegungspflichten hinsichtlich der Vermittlungsvergütung weiter verschärft. Dies ergab eine Umfrage unter mehr als 60 Führungskräften der Assekuranz im Rahmen des „14. Innovalue Versicherungs-Roundtable 2015“ der Managementberatung Innovalue.
Demnach rechnen rund 90 Prozent der Manager mit strengeren Offenlegungspflichten. „Das LVRG hat bereits zu deutlichen Anpassungen der Vermittlungsvergütung geführt und sollte aus Kundensicht auch die Transparenz erhöhen. Der Gesetzgeber verfolgt die Entwicklung weiterhin aufmerksam und wird nachlegen, wenn die Umsetzung hinter den Erwartungen zurück bleibt“, sagt Christian Mylius, Managing Partner von Innovalue.
Rund 70 Prozent der befragten Manager rechnen damit, dass neben der Sparte Leben auch die Vermittlung von Krankenversicherungen und Kapitalanlagen von Verschärfungen betroffen sein wird. Während nur jeder Fünfte ein vollständiges Provisionsverbot in der Lebensversicherung erwartet, ist für mehr als die Hälfte der Befragten eine Provisionsdeckelung durchaus wahrscheinlich. „Der Regulierungstrend ist eindeutig. Die Branche sollte sich darauf einstellen, dass an der Regulierungsschraube noch mal gedreht wird und entsprechende vertriebsstrategische Maßnahmen vorbereiten, um dann handlungsfähig zu bleiben“, erklärt Mylius.
Die meisten Führungskräfte erwarten entsprechende Eingriffe des Gesetzgebers nicht vor 2017. Rund 40 Prozent von ihnen glauben sogar, dass erst ab 2019 mit weiteren Verschärfungen zu rechnen ist.
Quelle: Pressemitteilung Innovalue
Innovalue Management Advisors ist eine strategische Managementberatung für die Finanzdienstleistungsindustrie. Das 2001 gegründete Unternehmen ist spezialisiert auf die Bereiche Insurance, Payments und Banking. Das Unternehmen beschäftigt knapp 60 Berater in Hamburg, Frankfurt und London. (mb1)