So sind die Deutschen versichert
67 Prozent der Bürger fühlen sich ausreichend versichert, so das Ergebnis einer Forsa-Umfrage im Auftrag des Versicherungskonzerns Swiss Life Deutschland. In der Erhebung wurden Verbraucher befragt, welche Versicherungen sie haben, welche Policen sie für sinnvoll erachten und ob sie regelmäßig ihren Versicherungsschutz überprüfen. Viele wiegen sich dabei in trügerischer Sicherheit, denn ihnen fehlen wichtige Policen zur Altersvorsorge, bei Berufsunfähigkeit oder im Pflegefall. Dr. Markus Leibundgut, Chief Executive Officer (CEO) von Swiss Life Deutschland, rät vor allem jungen Leuten und Arbeitnehmern zu einem „Frühjahrsputz“ im Versicherungsordner, um diese Lücken in der Absicherung zu beheben.
Mit den „Klassikern“ unter den Policen seien die Deutschen bereits sehr gut versorgt: So haben 91 Prozent eine Haftpflichtversicherung, 79 Prozent eine Hausratversicherung und 63 Prozent eine Unfallversicherung. Dagegen rangieren Versicherungen zur Altersvorsorge beziehungsweise zur Existenzabsicherung eher auf den hinteren Rängen. So hat lediglich ein Viertel der Befragten eine Riester- oder Rürup-Rente abgeschlossen. Auch Berufsunfähigkeitsversicherungen (29 Prozent) sowie eine Pflegevorsorge (24 Prozent) sind bei den Deutschen weniger verbreitet.
Besonders junge Leute haben noch Nachholbedarf in Sachen Versicherung und Vorsorge. Im Vergleich zum Gesamtdurchschnitt haben diese insgesamt weniger Policen abgeschlossen. So sorgen nur 25 Prozent der 18- bis 29-Jährigen mit einer betrieblichen Altersvorsorge vor (Gesamtdurchschnitt: 37 Prozent). Und gerade mal 20 Prozent haben sich für eine Rürup- oder Riester-Rente entschieden (Gesamtdurchschnitt: 25 Prozent). Besonders in jungen Jahren lohne sich jedoch ein regelmäßiger Versicherungs-Check, denn gerade in dieser Phase kann sich viel ändern: Ausbildungsstart, der erste Job, Heirat, vielleicht schon Kinder - gerade diese Wendepunkte sollte man zum Anlass nehmen, den Versicherungsschutz anzupassen. Über alle Altersgruppen hinweg macht jeder Zweite (52 Prozent) regelmäßig Frühjahrsputz im Versicherungsordner.
Unter den Befragten gaben auch 31 Prozent an, dass sie schon einmal eine Versicherung nicht abgeschlossen hätten, obwohl sie diese prinzipiell für sinnvoll hielten. In dieser Kategorie führt die Berufsunfähigkeitsversicherung dabei mit 27 Prozent die Top drei an, gefolgt von der privaten Krankenzusatzversicherung (18 Prozent) sowie der privaten Pflege- oder Pflegezusatzversicherung (zwölf Prozent).
Knapp ein Drittel der Teilnehmer (27 Prozent) hat sich sogar schon einmal ganz bewusst gegen eine Versicherung entschieden. „Klar ist es für viele verlockender, Geld für schöne Dinge auszugeben, als es in eine Versicherung zu stecken“, so Leibundgut. „Aber wem zum Beispiel eine Berufsunfähigkeitsversicherung zu teuer oder unnütz erscheint, der sollte sich einmal vor Augen führen, dass heute jeder Vierte berufsunfähig wird. Dabei fällt die finanzielle Unterstützung vom Staat in der Regel gering aus, zumal eine gesetzliche Rente wegen Erwerbsminderung an strenge Bedingungen geknüpft ist. Gerade junge Menschen bekommen daher oft so wenig, dass ein Leben mit Hartz IV vorprogrammiert ist.“
Quelle: Pressemitteilung Swiss Life Deutschland
Die Swiss Life Holding AG ist ein Lebensversicherungskonzern mit Sitz in Zürich. Die 1866 gegründete deutsche Niederlassung hat ihren Sitz in Garching b. München und beschäftigt einschließlich Tochtergesellschaften rund 700 Mitarbeiter. (mb1)