Studie: Einfluss der Vermittlerregulierung auf die private Altersvorsorge

Das Analyse- und Beratungshaus Assekurata Solutions untersucht in einer Studie, wie sich regulatorische Maßnahmen, speziell ein Provisionsverbot, auf die Struktur der Berater und somit auch auf die Versorgung der Verbraucher in Deutschland mit privater Altersvorsorge auswirken würden. Hierzu haben die Autoren Markus Kruse und Prof. Dr. Matthias Beenken das deutsche Altersvorsorgesystem mit dem niederländischen und dem britischen verglichen, in welchen bereits Provisionsverbote für kapitalbildende Altersvorsorgeprodukte herrschen.

In der Studie „Einfluss der Vermittlerregulierung auf die private Altersvorsorge der deutschen Bevölkerung“ ermitteln die Autoren darüber hinaus empirisch, welche Bedeutung unterschiedliche Vertriebswege für das Alterssicherungssystem in den untersuchten Ländern haben und welche Beratungs- und Vergütungsformen die Verbraucher bevorzugen. „In allen betrachteten Ländern bildet die gesetzliche Altersvorsorge die Basis für die finanzielle Alterssicherung“, erläutert Markus Kruse, Geschäftsführer der Assekurata Solutions GmbH. „Dabei offenbaren sich objektiv unterschiedliche Versorgungsniveaus, die über die obligatorisch-staatlichen und quasi-obligatorischen, vor allem betrieblichen Absicherungen, erreicht werden.“

Die eigenverantwortliche Vorsorge habe in Deutschland vor allem bei Geringverdienern einen sehr hohen Stellenwert. „In unseren Befragungsergebnissen spiegeln sich diese objektiven Versorgungsunterschiede wider. Deutsche Geringverdiener haben die größte Sorge vor Altersarmut und zugleich analog zu Großbritannien das geringste Vertrauen in die staatliche Absicherung“, sagt Kruse. „Die private Altersvorsorge hat für die Befragten in Deutschland die höchste Bedeutung. Dies bezieht sich sowohl auf das Absicherungsempfinden im Ruhestand als auch auf das aktuelle Engagement.“

Generell bevorzugen die deutschen Verbraucher in Fragen der eigenverantwortlichen Altersvorsorge bis dato die persönliche Beratung. Versicherungsvermittler und Bankberater spielen hier eine signifikant größere Rolle als in den beiden anderen Ländern. „Eine genauere Analyse zeigt, dass gerade Geringverdiener in Fragen der Altersvorsorge vermehrt die Unterstützung von Versicherungsmittlern in Anspruch nehmen“, erläutert Kruse die Befragungsergebnisse. „Insoweit spielen diese eine wichtige Rolle in der Verbreitung eigenverantwortlicher Altersvorsorge in der Bevölkerung und beeinflussen so auch das Alterssicherungsniveau positiv.“

Fragt man die Verbraucher jedoch, wie hoch sie die Kosten für eine Stunde Altersvorsorgeberatung einschätzen und was sie bereit wären, für eine solche zu investieren, positionieren sich die deutschen Verbraucher dabei mit durchschnittlich rund 50 Euro je Stunde am unteren Ende der Spanne. Den Geringverdienern ist eine Stunde Altersvorsorgeberatung weniger wert als den Besserverdienern.  „Zumindest im deutschen Markt weichen die individuelle Wertigkeit und der vermutete Preis stark vom gegenwärtigen Honorarniveau ab“, stellt Kruse fest. Dies gilt nicht zuletzt speziell für die deutschen Geringverdiener. „Die Kosten für eine Stunde Honorarberatung in Deutschland können mit rund 150 Euro angesetzt werden“, erläutert Kruse. „Auch das staatlich subventionierte Beratungsangebot der Verbraucherzentralen liegt im Preis für eine Stunde Beratung je nach Bundesland erkennbar über der individuellen empfundenen Wertigkeit.“ So koste beispielsweise eine Stunde persönliche Versicherungsberatung in Nordrhein-Westfalen 80 Euro beziehungsweise eine Stunde Geldanlage- und Altersvorsorgeberatung rund 110 Euro.

Obgleich sich in Deutschland etwas mehr als jeder vierte der Befragten eine Beratung gegen Honorar vorstellen kann und sich grundsätzlich dafür entscheiden würde, zeigt sich mit Blick auf die Zahlungsbereitschaft und die tatsächlich berechneten Honorare, dass es ein schwieriges Unterfangen ist, die Honorarberatung auf dem deutschen Markt zu verbreiten. Die Studienautoren kommen zu dem Schluss, dass eine Regulierung der Vergütungsformen sorgfältig auf den jeweiligen Markt abgestimmt erfolgen sollte. In Deutschland wäre beispielsweise eine Regulierung riskant, welche sich allein am Leitbild der unabhängigen Beratung gegen Honorar orientiert. Hier scheinen die Kunden ein ungebrochen großes Vertrauen in das Provisionsmodell zu haben. Dies muss einer Markttransparenz keineswegs im Weg stehen.

Quelle: Assekurata Solutions

Assekurata Solutions ist ein Analyse- und Beratungshaus mit Fokus auf die Assekuranz. Zu den Kunden zählen Versicherungs- und Vertriebsgesellschaften. Als Tochtergesellschaft der Assekurata Assekuranz Rating-Agentur GmbH bieten das Unternehmen Beratungs-, Benchmark- und Marktforschungsdienstleistungen. (AZ)

www.assekurata-solutions.de

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