Talanx plant weiteren Stellenabbau im Vertrieb
Der Versicherer Talanx verhandelt über den Abbau von 330 Stellen bei der Tochtergesellschaft HDI Vertriebs AG bis zum Jahr 2020. Bereits im November vergangenen Jahres hatte Talanx Gespräche mit dem Betriebsrat zum Abbau von 600 Stellen vor allem in der HDI Kundenservice AG ebenfalls bis 2020 aufgenommen. Ziel des Stellenabbaus sei es, die Kostenbasis im Geschäftsbereich Privat- und Firmenversicherung Deutschland um 240 Millionen Euro bis 2020 zu reduzieren.
„Wir wollen konstruktiv und mit großem Verantwortungsbewusstsein eine faire sowie sozialverträgliche Lösung für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter erarbeiten. Uns eint das gemeinsame Ziel, den Vertrieb in Deutschland effizienter zu gestalten, um nachhaltig wettbewerbsfähiger zu werden und langfristig das Geschäft zu stärken“, sagt Dr. Jan Wicke, Vorstandsvorsitzender von Talanx Deutschland.
Die geplanten Maßnahmen seien Teil eines umfangreichen Investitions-, Wachstums- und Kostenprogramms im deutschen Privat-und Firmenkundengeschäft. Im Mittelpunkt aller Maßnahmen stehe ein deutlicher Effizienzgewinn durch konsequente Automatisierung und Digitalisierung von Geschäftsprozessen. Zudem seien die klassischen traditionellen Lebensversicherungen alter Bauart Anfang Januar 2016 durch die moderne Klassik weitgehend ersetzt worden. Außerdem solle der Absatz biometrischer Produkte wie Berufs- und Erwerbsunfähigkeitsversicherungen forciert werden, ebenso wie die verstärkte Ansprache der Zielgruppe Firmen- und Freie Berufe-Kunden.
Quelle: Pressemitteilung Talanx
Die 1996 gegründete Talanx AG ist ein Versicherungskonzern mit Sitz in Hannover. Mehrheitsaktionär ist der HDI Versicherungsverein auf Gegenseitigkeit. Die Unternehmensgruppe ist in der Industrieversicherung, in der deutschen und internationalen Privat- und Firmenversicherung sowie in der Rückversicherung tätig. Sie verzeichnete Prämieneinnahmen in Höhe von 31,8 Milliarden Euro im Jahr 2015. (TH1)