Versicherer behaupten sich in „schwierigem Umfeld“
Die deutschen Versicherer verbuchten 2015 nach vorläufigen Berechnungen ein Plus bei den Beitragseinnahmen von 0,5 Prozent auf 193,6 Milliarden Euro (Vorjahr: plus 2,7 Prozent). Mit einem moderaten Wachstum in ähnlicher Größenordnung rechnet die Branche auch im laufenden Jahr. Der Präsident des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV), Alexander Erdland, erwartet auch für 2016 „ein herausforderndes Jahr“.
Während die Versicherungsgesellschaften in der Schaden- und Unfallversicherung laut Hochrechnung in 2015 einen Beitragszuwachs von 2,6 Prozent auf 64,2 Milliarden Euro (Vorjahr: plus 3,3 Prozent) verbuchten, gingen die Prämieneinnahmen bei den Lebensversicherern, Pensionskassen und Pensionsfonds um voraussichtlich um 1,3 Prozent auf 92,5 Milliarden Euro zurück (Vorjahr: plus 3,1 Prozent).
Vor dem Hintergrund der starken Vorjahresentwicklung fiel der Rückgang bei den Lebensversicherern weniger deutlich aus als erwartet. Während das Geschäft mit laufenden Beiträgen mit einem Plus von 0,2 Prozent auf 64,6 Milliarden Euro stabil blieb (Vorjahr: minus 0,8 Prozent), gingen die Einmalbeiträge um 4,5 Prozent auf 27,9 Milliarden Euro zurück (Vorjahr: plus 12,9 Prozent). Das Neugeschäft entwickelte sich – vor allem beeinflusst durch das Einmalbeitragsgeschäft – schwächer. Dabei ist zu berücksichtigen, dass das Neugeschäft im vierten Quartal 2014 stark zugelegt hatte.
Eine ausführliche Bilanz des Geschäftsjahres 2015 zieht der GDV auf seiner Jahrespressekonferenz am 6. April 2016 in Berlin.
Quelle: Homepage GDV
Der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft e.V. (GDV) mit Sitz in Berlin ist die Dachorganisation der privaten Versicherer in Deutschland. In dem Verband sind rund 460 Mitgliedsunternehmen mit 533.000 Mitarbeitern, 427 Millionen Versicherungsverträgen und einem Kapitalanlagebestand von etwa 1,45 Billionen Euro zusammengeschlossen. (JF1)