Baufinanzierungen 2019 - ein Jahr, zwei Rekorde

Im Jahr 2019 nahmen die Deutschen durchschnittlich 320.825 Euro für die Erstfinanzierung ihrer eigenen Immobilie auf. Ein Jahr zuvor lag der bundesweite Durchschnitt mit 288.895 Euro noch mehr als 30.000 Euro oder rund zehn Prozent darunter. Das ist das Ergebnis einer Auswertung von mehr als 100.000 Erstfinanzierungen in den Jahren 2018 und 2019 durch den Baufinanzierungsvermittler Dr. Klein. Frank Lösche, Spezialist für Baufinanzierung bei Dr. Klein in Hamburg, wundert sich nicht über die Entwicklung: „Die Immobilienpreise sind in den letzten Jahren enorm gestiegen. Um die Kaufpreise finanzieren zu können, müssen Käufer immer höhere Kredite aufnehmen.“

Gerade in beliebten Städten wie Hamburg sind laut Lösche Kaufpreise von 700.000 Euro für ein Einfamilienhaus nicht mehr ungewöhnlich – mit entsprechend hohen Darlehen für die Finanzierung. Grund zur Sorge seien die steigenden Darlehensbeträge allerdings nicht, solange sie solide finanziert sind. „Aktuell sehe ich zwei Risiken: Die Zinsen können nach Auslauf der Zinsbindungsfrist deutlich höher sein als heute und es ist auch nicht ausgeschlossen, dass der Objektwert unter dem jetzigen Niveau liegt. Mit einer Zinsbindung von 20 oder 30 Jahren und einer gleichzeitig hohen anfänglichen Tilgung von mindestens zwei Prozent zahlt man das Darlehen zügig ab und reduziert das Risiko für die Anschlussfinanzierung deutlich.“

Die Finanzierungssumme für einen Neubau liegt zugleich weiterhin mit Abstand am höchsten und durchbricht 2019 fast die 400.000-Euro-Grenze. Doch auch die Kreditsummen für Haus- und Wohnungskäufe steigen weiter an. Hauskäufer müssen etwa zehn Prozent tiefer in die Tasche greifen. Der Preisanstieg für Eigentumswohnung fällt mit rund neun Prozent im Vergleich am geringsten aus. Der Anteil der Bauherren ging im Jahr 2019 leicht zurück: von rund 17 auf 16 Prozent. Etwas mehr Menschen als zuvor entschieden sich also dafür, ihre Immobilie zu kaufen, anstatt sie selbst zu bauen.

Mehr als ein Fünftel der im Jahr 2019 finanzierten Immobilien erwerben die Kreditnehmer, um sie zu vermieten (21,06 Prozent). Der Anteil der Anlageimmobilien ist damit auf einen neuen Rekordwert gestiegen und liegt erstmals über 20 Prozent. Zum Vergleich: 2018 waren es noch rund 19 Prozent. Lösche: „Wir merken in der Beratung, wie viel Geld eigentlich gerade in Umlauf ist. Die niedrigen Zinsen machen es zunehmend schwierig, das eigene Kapital gewinnbringend anzulegen, während Kreditnehmer gleichzeitig nur wenig Zinsen für ihre Darlehen zahlen müssen. Viele nutzen daher die günstigen Finanzierungskonditionen für eine Investition in Immobilien und spekulieren auf eine gute Rendite durch Mieteinnahmen oder weiter steigende Immobilienpreise.“

Lösche geht nicht davon aus, dass sich die Situation auf dem Wohnimmobilienmarkt durch die Corona-Pandemie entspannen wird: „Das Wort ‚Krise‘ wird uns vermutlich noch eine Zeit lang begleiten, aber die aktuelle Unsicherheit führt eher dazu, dass sich der Wunsch nach den eigenen vier Wänden noch weiter verstärkt. Zum einen steigt das Bedürfnis nach Sicherheit und Immobilien gelten nach wie vor als wertstabile Geldanlage – auch im Hinblick auf die Altersvorsorge. Zum anderen verändern sich durch die neue Lebenssituation mit Home-Office und eingeschränkten Reisemöglichkeiten auch die Anforderungen an das eigene Zuhause. Viele wünschen sich jetzt mehr Platz, ein zusätzliches Arbeitszimmer oder einen Garten.“ (DFPA/JF1)

Quelle: Pressemitteilung Dr. Klein

Die Dr. Klein Privatkunden AG mit Sitz in Lübeck ist ein unabhängiger Anbieter von Finanzdienstleistungen für Privatkunden und Unternehmen. Über das Internet und in mehr als 200 Filialen beraten rund 600 Spezialisten. Dr. Klein ist eine hundertprozentige Tochter des an der Frankfurter Börse gelisteten internetbasierten Finanzdienstleisters Hypoport AG.

www.drklein.de

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