Citywire-Studie: Frauenquote im deutschen Fondsmanagement steigt

Der Frauenanteil im Fondsmanagement ist in Deutschland dieses Jahr auf sechs Prozent gestiegen. Im vergangenen Jahr lag er noch bei vier Prozent. Weltweit beträgt die Frauenquote dieses Jahr elf Prozent, 2016 betrug sie noch 10,3 Prozent. Würde der Frauenanteil weltweit im gleichen Tempo wie bisher wachsen, würde es bis 2215 dauern, bis die Hälfte der Positionen von Frauen besetzt ist. Diese Kennzahlen stammen aus dem „Alpha Female Report 2020“ des Brancheninformationsdienstes Citywire. Er beruht auf einer Auswertung der firmeneigenen Datenbank, in der im Juni 2020 mehr als 16.000 Fondsmanager verzeichnet waren. Insgesamt 1762 waren Frauen. Citywire veröffentlicht den Report im fünften Jahr in Folge.

Geht es nach den verwalteten Assets, sehe es mit der Geschlechtergleichheit noch schlechter aus. Rund 13 Billionen Euro von den rund 14 Billionen Euro, die in den Fonds der Citywire-Datenbank stecken, werden ganz oder teilweise von Männern verwaltet: entweder alleine, in reinen Männer-Teams oder in gemischten Teams. Die Vergleichszahl für Frauen liegt bei 2,6 Billionen Euro, wobei gemischte Teams für rund zwei Billionen Euro Assets zuständig sind. 542 Milliarden Euro werden von einzelnen Fondsmanagerinnen alleine verwaltet (Vergleichszahl bei Männern: 4,6 Billionen Euro). 68 Milliarden Euro werden von reinen Frauen-Teams gemanagt (Vergleichszahl für Männer-Teams: 6,1 Billionen Euro).

„Trotz neuer Initiativen, um mehr weibliche Talente ins Asset Management zu bringen, bleibt der Frauenanteil auch fünf Jahre nach dem ersten Report erbärmlich klein. Wir beobachten, dass Firmen mehr Frauen einstellen und mehr Anreize schaffen. Aber es geht nicht nur darum, dass mehr Frauen in der Branche arbeiten – es geht auch darum, wie man dafür sorgt, dass sie der Branche treu bleiben“, sagt Dr. Nisha Long, Head of Cross-Border Investment Research bei Citywire. Sie hat am Report seit seiner Einführung 2016 gearbeitet.

Der diesjährige Report beschäftigt sich zudem näher mit der Frage der Flukuation im Fondsmanagement. Das Ergebnis: Vergleicht man die Fluktuationsquote bei Männern und Frauen, gibt es deutliche Unterschiede. Danach liegt sie bei Fondsmanagerinnen bei 42 Prozent und bei männlichen Kollegen bei 27 Prozent. Das Ergebnis ist sogar schlechter als 2019, als die Quote bei Fondsmanagerinnen bei 40 Prozent und bei Männern bei 28 Prozent lag.

Erfreulich sei die Entwicklung bei deutschen Fondsgesellschaften. Während der Frauenanteil im Fondsmanagement in den vergangenen Jahren zwischen vier Prozent und fünf Prozent schwankte, stieg er in diesem Jahr auf sechs Prozent und erreichte damit wieder den Wert von 2016. Long nennt unter anderem die DWS als positives Beispiel. Die Frauenquote im Fondsmanagement stieg beim größten deutschen Asset Manager von elf Prozent auf 14 Prozent, und auch die Fluktuationsquote ist gefallen. „Das zeigt, wie wichtig diese Kennzahl ist“, sagt Long.

Im Ländervergleich hänge Deutschland allerdings immer noch stark hinterher. In Hongkong liegt die Frauenquote im Fondsmanagement bei 27 Prozent, und auch im europäischen Vergleich stehen die meisten Länder besser da. In Spanien und Italien beträgt die Quote 22 Prozent und 19 Prozent. In Großbritannien liegt sie bei elf Prozent, und in den USA bei neun Prozent. Beim italienische Asset Manager Eurizon ist jede dritte Position im Fondsmanagement von einer Frau besetzt. (DFPA/mb1)

Quelle: Pressemitteilung Citywire

Citywire ist eine in London ansässige Verlags- und Informationsgruppe.

www.citywire.de

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