Drittbestes Zehn-Jahresergebnis am deutschen Einzelhandelsinvestmentmarkt

Nach Angaben des Immobiliendienstleisters Colliers International wurden 2020 Einzelhandelsimmobilien für 11,4 Milliarden Euro in Deutschland verkauft. Das Transaktionsvolumen lag damit zwölf Prozent über dem Vorjahresergebnis und löste 2019 als drittbestes Jahr der Dekade ab. Vor allem die Trendwende zum Jahresende mit einem Ergebnisplus von 42 Prozent gegenüber dem Vorquartal sorgte für einen positiven Abschluss des von der Corona-Krise geprägten Jahres.

Matthias Leube, CEO bei Colliers International Deutschland: „Unsere Erwartungen hinsichtlich einer baldigen Erholung von Retail-Investments haben sich bestätigt. Sie folgt damit der Trendumkehr am gesamten Investmentmarkt mit nur einem Quartal Zeitversatz. Handelsobjekte bleiben trotz Strukturwandel und partiell starker Betroffenheit durch Pandemie-Einschränkungen gefragtes Produkt.“ Der Marktanteil dieser Nutzungsart, der 2019 auch wegen eines außerordentlich starken Transaktionsgeschehens im Bürosegment auf 14 Prozent zurückfiel, stieg binnen Jahresfrist um fünf Prozentpunkte auf 19 Prozent und bekräftigte erneut die Position von Einzelhandelsimmobilien als zweitstärkste Assetklasse – nach Büros mit 46 Prozent und vor Industrie- und Logistikimmobilien mit 13 Prozent.

Bei den Betriebstypen entwickeln sich reine Lebensmittelfachmärkte immer stärker als ein wesentlicher Treiber des Investmentgeschehens. Zwischen 2016 und 2020 hat sich deren Transaktionsvolumen von 0,6 Milliarden Euro auf einen Rekordwert von 2,0 Milliarden Euro mehr als verdreifacht. Dabei erlebten Discounter, Supermärkte und SB-Warenhäuser 2020 durch die Corona-Krise eine Sonderkonjunktur. Binnen Jahresfrist hat sich das Volumen allein um dreißig Prozent gesteigert. Der Anteil an allen Einzelhandelsinvestments ist in den letzten fünf Jahren kontinuierlich von sechs auf 18 Prozent gestiegen.

Fachmärkte und Fachmarktzentren vereinten im abgelaufenen Jahr 5,7 Milliarden Euro auf sich, also insgesamt die Hälfte des Gesamtvolumens von Handelsobjekten und damit 13 Prozentpunkte mehr als im Vorjahr. Innerstädtische Geschäftshäuser in 1a-Lagen, zu denen auch Waren- und Kaufhäuser zählen, landeten auf Platz zwei mit 4,0 Milliarden Euro beziehungsweise 35 Prozent Marktanteil. Das entspricht einem Minus von zehn Prozentpunkten gegenüber 2019. Einkaufszentren verringerten ihren Marktanteil von 18 auf 15 Prozent und erreichten ein Anlagevolumen von 1,7 Milliarden Euro. Eng verbunden mit dem niedrigen Anteil von Geschäftshäusern und auch Einkaufszentren ist die geringe Quote von Transaktionen in den sieben deutschen Investmentzentren, deren Anteil während des vergangenen Jahres von 33 auf 21 Prozent gesunken ist.

Bei der Renditeentwicklung hat sich im Jahresverlauf die gegenläufige Entwicklung einzelner Betriebstypen verfestigt und spiegelt die unterschiedliche Investorennachfrage wider: Geschäftshäuser in den 1a-Lagen der sieben Investmentzentren tendieren Richtung 3,00 Prozent (netto), während Shoppingcenter an frequenzstarken Standorten 4,80 Prozent erbringen. Spitzenrenditen von Fachmarktzentren entwickeln sich zunehmend Richtung 4,00 Prozent und sind somit niedriger als Shoppingcenter in Toplagen anzusetzen. Freistehende Fachmärkte werden zum Teil deutlich unter der 5,00 Prozentmarke gehandelt, wobei der Lebensmittelschwerpunkt einen wesentlichen Ausschlag gibt. (DFPA/JF1)

Quelle: Pressemitteilung Colliers

Colliers International Deutschland ist ein Immobilienberatungsunternehmen und an den Standorten Berlin, Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg, Köln, Leipzig, München, Nürnberg, Stuttgart und Wiesbaden vertreten. Das Dienstleistungsangebot umfasst unter anderem die Vermietung und den Verkauf von Büro-, Gewerbe-, Hotel-, Industrie-, Logistik- und Einzelhandelsimmobilien, Fachmärkten, Wohnhäusern und Grundstücken. Weltweit ist die Colliers International Group mit rund 15.000 Experten in 68 Ländern tätig.

www.colliers.de

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