DSGV: Junge Menschen bilden kaum Rücklagen fürs Alter
Vor einer schleichenden Erosion des Sparverhaltens in Deutschland warnt der Präsident des Deutschen Sparkassen- und Giroverbandes (DSGV), Georg Fahrenschon, anlässlich des Weltspartages 2014. Zwar würden finanzielle Reserven allgemein als wichtig erkannt, doch die Zahl der Menschen, die nicht in der Lage sei zu sparen, steige.
Insgesamt könnten 16 Prozent der Deutschen keine aktive Altersvorsorge betreiben. Dieser Wert sei seit 2012 von zwölf über 14 Prozent in 2013 stetig angestiegen. Bei der Generation der unter 30-Jährigen würde die Hälfte keine Rücklagen fürs Alter bilden, gleichzeitig planten 18 Prozent dieser Altersgruppe künftig mehr zu konsumieren.
Der DSGV-Präsident rief dazu auf, Änderungen beim Vermögensbildungsgesetz vorzunehmen. „Gerade die sogenannte Arbeitnehmer-Sparzulage ist eine bewährte Anschubunterstützung für den frühzeitigen Vermögensaufbau. Der Förderumfang ist aber bislang so niedrig, dass kein substanzieller Anreiz zum Sparen entsteht“, so Fahrenschon.
Derzeit werde ein Anlagehöchstbetrag von 400 bis 470 Euro durch die Zulage gefördert. Das sei zu wenig, um die Vermögensbildung wirklich zu fördern. Zudem müssten auch die Einkommensgrenzen für die Arbeitnehmer-Sparzulage „deutlich“ nach oben angepasst werden, um das Vermögensbildungsgesetz wieder breiteren Schichten der Bevölkerung zugänglich zu machen.
Quelle: Pressemitteilung Deutscher Sparkassen- und Giroverband
Der Deutsche Sparkassen- und Giroverband (DSGV) ist der Dachverband der Sparkassen-Finanzgruppe. Das sind 416 Sparkassen, sieben Landesbanken-Konzerne, die Dekabank, neun Landesbausparkassen, elf Erstversicherergruppen der Sparkassen und weitere Finanzdienstleistungsunternehmen (Stand Oktober 2014). Der DSGV vertritt die Interessen der Sparkassen-Finanzgruppe. (TH1)